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Richard Willis war ein künstlerisches Multitalent und ein enthusiastischer Lehrer. Schon als Junge zeigte er herausragende zeichnerische Begabung und große Liebe für die Kunst. Im Laufe seiner Künstlerkarriere wurde der irische Junge aus Kerry immer vielseitiger. Er blieb vor allem als Maler und Bildhauer im Gedächtnis, es gab allerdings kaum eine Maltechnik oder ein Kunsthandwerk, worin er nicht brillierte. Willis malte in Öl, Aquarell oder mit Pastellkreiden. Er konnte modellieren, Bildhauern, emaillieren und beherrschte die Kunst, Buntglas-Mosaike einzufassen und kunstvolle Holzdreharbeiten zu erstellen.
Richard Henry Albert Willis, besuchte schon früh eine Kunstschule und absolvierte mit 16 ein Praktikum bei einem Architekten. Mit einem Stipendium der National Art Training School in South Kensington ging er nach London, um seine Karriere an der Kunstuniversität unbeirrt fortzuführen: Hier erhielt Willis neben diversen Medaillen und Preisen auch ein Reise-Stipendium und wurde zum besten Studenten ernannt, der je die Schule besucht hat. „Er ist der geborene Lehrer. Mit dem Enthusiasmus, den er in anderen zu wecken vermag, holt er aus den Schülern mehr heraus als jeder, den ich je kennengelernt habe.“ Sagte sein ehemaliger Lehrer, Sir Thomas Armstrong, über ihn. Diese Einschätzung traf ins Schwarze, denn Richard Willis begann seinerseits Kunst zu unterrichten: 1882 wurde er zum Direktor der Manchester School of Art ernannt. Er leitete die Schule 10 Jahre lang und unterrichtete dort mit Leidenschaft und Hingabe. Die Manchester School of Art erlebte eine wahre Blütezeit und erlangte große Bedeutung als wichtigste Kunstlehrstätte Englands.
Doch sein Amt ließ Willis kaum Zeit, seine eigenen künstlerischen Interessen zu verfolgen und so war er der Öffentlichkeit kaum bekannt. Er legte seinen Direktorposten 1892 nieder, um sich in einem Studio in London seiner eigenen Kunst zu widmen und stellte Landschaftsmalereien und Skulpturen in der Royal Academy aus. Sein Ruf als grandioser Lehrer und Direktor holte ihn jedoch ein: 1904 bot man ihm den Direktorposten der Metropolitan School of Art in Dublin an. Willis lehnte zunächst ab, um weiter seine eigenen Projekte zu verfolgen, aber seine Leidenschaft für das Unterrichten war offenbar größer. Er willigte wenig später doch ein und trat das Amt mit dem für ihn so charakteristischen Enthusiasmus an. Er wollte nichts Geringeres, als den Standard für Kunst und für die Kunstlehre grundlegend zu verbessern. Zudem, als inbrünstiger Vertreter der Gaelic League, strebte er die Bewegung des Nationalismus innerhalb der irischen Kunsterziehung voranzubringen. Man spürte bereits den frischen Wind in der Metropolitan School of Art, als Willis‘ plötzlicher Tod alle Pläne zunichtemachte. Während seiner Ferien, die er stets in seiner Heimat Kerry zu verbringen pflegte, starb er unvorhergesehen im August 1905. Die Trauer um den Direktor war groß; seine „Freunde und Schüler aus Irland“ widmeten ihm eine bronzene Gedenktafel, die sie der National Gallery of Ireland überreichten.
Richard Willis war ein künstlerisches Multitalent und ein enthusiastischer Lehrer. Schon als Junge zeigte er herausragende zeichnerische Begabung und große Liebe für die Kunst. Im Laufe seiner Künstlerkarriere wurde der irische Junge aus Kerry immer vielseitiger. Er blieb vor allem als Maler und Bildhauer im Gedächtnis, es gab allerdings kaum eine Maltechnik oder ein Kunsthandwerk, worin er nicht brillierte. Willis malte in Öl, Aquarell oder mit Pastellkreiden. Er konnte modellieren, Bildhauern, emaillieren und beherrschte die Kunst, Buntglas-Mosaike einzufassen und kunstvolle Holzdreharbeiten zu erstellen.
Richard Henry Albert Willis, besuchte schon früh eine Kunstschule und absolvierte mit 16 ein Praktikum bei einem Architekten. Mit einem Stipendium der National Art Training School in South Kensington ging er nach London, um seine Karriere an der Kunstuniversität unbeirrt fortzuführen: Hier erhielt Willis neben diversen Medaillen und Preisen auch ein Reise-Stipendium und wurde zum besten Studenten ernannt, der je die Schule besucht hat. „Er ist der geborene Lehrer. Mit dem Enthusiasmus, den er in anderen zu wecken vermag, holt er aus den Schülern mehr heraus als jeder, den ich je kennengelernt habe.“ Sagte sein ehemaliger Lehrer, Sir Thomas Armstrong, über ihn. Diese Einschätzung traf ins Schwarze, denn Richard Willis begann seinerseits Kunst zu unterrichten: 1882 wurde er zum Direktor der Manchester School of Art ernannt. Er leitete die Schule 10 Jahre lang und unterrichtete dort mit Leidenschaft und Hingabe. Die Manchester School of Art erlebte eine wahre Blütezeit und erlangte große Bedeutung als wichtigste Kunstlehrstätte Englands.
Doch sein Amt ließ Willis kaum Zeit, seine eigenen künstlerischen Interessen zu verfolgen und so war er der Öffentlichkeit kaum bekannt. Er legte seinen Direktorposten 1892 nieder, um sich in einem Studio in London seiner eigenen Kunst zu widmen und stellte Landschaftsmalereien und Skulpturen in der Royal Academy aus. Sein Ruf als grandioser Lehrer und Direktor holte ihn jedoch ein: 1904 bot man ihm den Direktorposten der Metropolitan School of Art in Dublin an. Willis lehnte zunächst ab, um weiter seine eigenen Projekte zu verfolgen, aber seine Leidenschaft für das Unterrichten war offenbar größer. Er willigte wenig später doch ein und trat das Amt mit dem für ihn so charakteristischen Enthusiasmus an. Er wollte nichts Geringeres, als den Standard für Kunst und für die Kunstlehre grundlegend zu verbessern. Zudem, als inbrünstiger Vertreter der Gaelic League, strebte er die Bewegung des Nationalismus innerhalb der irischen Kunsterziehung voranzubringen. Man spürte bereits den frischen Wind in der Metropolitan School of Art, als Willis‘ plötzlicher Tod alle Pläne zunichtemachte. Während seiner Ferien, die er stets in seiner Heimat Kerry zu verbringen pflegte, starb er unvorhergesehen im August 1905. Die Trauer um den Direktor war groß; seine „Freunde und Schüler aus Irland“ widmeten ihm eine bronzene Gedenktafel, die sie der National Gallery of Ireland überreichten.