Seite 1 / 10
Egon Schiele fiel schon als Kind mit seiner außergewöhnlichen Begabung zum Zeichnen auf, die schulischen Leistungen waren ihm nicht wichtig. Er wollte unbedingt malen und füllte die Skizzenbücher mit den Eindrücken seiner unmittelbaren Umgebung, Als Sohn eines Bahnhofsvorstehers beschäftigten ihn zunächst Motive von Eisenbahnen und Lokomotiven. Schließlich wagte er sich schon als junger Künstler selbstbewusst in die österreichische Kunstszene. Voller Optimismus und bestärkt durch seinen Kunstlehrer Ludwig Karl Strauch hatte Egon Schiele zum Wintersemester 1906/07 das Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien aufgenommen. Vergeblich bewarb er sich mit ersten Werken für die Teilnahme an der Frühjahrsausstellung der Münchener Secession 1908. Glücklicherweise ergab sich mit tatkräftiger Unterstützung durch bekannte Maler die Möglichkeit für Egon Schiele als Nachwuchskünstler im Augustiner Chorherrenstift in Klosterneuburg auszustellen.
An der Wiener Akademie der Bildenden Künste gründete Egon Schiele mit befreundeten Kommilitonen eine »Neukunstgruppe«. Er war es leid, sich nur nach völlig veralteten Methoden ausbilden zu lassen. Egon Schiele spürte tief in sich den Drang, dass ein Künstler neue Wege beschreiten und mit den Mitteln der Malerei völlig Unerwartetes ausprobieren sollte. Wichtig waren ihm und den Mitgliedern der Gruppe die aktive Beteiligung an internationalen Ausstellungen. Ihre Werke sollten nicht im Atelier verstauben, sondern öffentlich gezeigt werden.
Egon Schieles Aktgemälde riefen zunächst Empörung und Ablehnung hervor. Wie konnte es ein Maler wagen, solche beinahe pornografischen Darstellungen nackter Körper öffentlich zu zeigen! Doch ihm ging es stets um die realistische Kunst. Er lehnte, genau wie die anderen Vertreter des Expressionismus, die naturgetreue Wiedergabe der Realität ab. Egon Schiele drängte es als Künstler zur abstrakten Interpretation der Wirklichkeit, er wollte authentische Gefühle der Frauen, Männer, Kinder und Paare zeigen. Neben Wasserfarben, Tinte und Ölfarben verwendete er auch Bleistifte für seine erotischen und zugleich zart skizzierten Akte. Er setzte oft sehr kräftige, leuchtende Farbtöne ein. Der österreichische Maler Gustav Klimt, ebenfalls ein Opponent gegen den offiziellen Akademismus an den Kunstschulen jener Zeit, war längst auf Egon Schiele aufmerksam geworden. Beide Künstler verband eine enge künstlerische Freundschaft und sie profitierten in ihrer Arbeit zugleich voneinander. Schieles Selbstbildnisse zeugen von einer unbändigen Schaffenslust des Malers und Grafikers. Erstaunlich ist die Fülle von Werken, die er in wenigen Jahren geschaffen hat. Als herausragendem Repräsentanten des Expressionismus blieb Egon Schiele leider nur eine kurze Schaffens- und Lebenszeit, die er intensiv genutzt hat.
Egon Schiele fiel schon als Kind mit seiner außergewöhnlichen Begabung zum Zeichnen auf, die schulischen Leistungen waren ihm nicht wichtig. Er wollte unbedingt malen und füllte die Skizzenbücher mit den Eindrücken seiner unmittelbaren Umgebung, Als Sohn eines Bahnhofsvorstehers beschäftigten ihn zunächst Motive von Eisenbahnen und Lokomotiven. Schließlich wagte er sich schon als junger Künstler selbstbewusst in die österreichische Kunstszene. Voller Optimismus und bestärkt durch seinen Kunstlehrer Ludwig Karl Strauch hatte Egon Schiele zum Wintersemester 1906/07 das Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Wien aufgenommen. Vergeblich bewarb er sich mit ersten Werken für die Teilnahme an der Frühjahrsausstellung der Münchener Secession 1908. Glücklicherweise ergab sich mit tatkräftiger Unterstützung durch bekannte Maler die Möglichkeit für Egon Schiele als Nachwuchskünstler im Augustiner Chorherrenstift in Klosterneuburg auszustellen.
An der Wiener Akademie der Bildenden Künste gründete Egon Schiele mit befreundeten Kommilitonen eine »Neukunstgruppe«. Er war es leid, sich nur nach völlig veralteten Methoden ausbilden zu lassen. Egon Schiele spürte tief in sich den Drang, dass ein Künstler neue Wege beschreiten und mit den Mitteln der Malerei völlig Unerwartetes ausprobieren sollte. Wichtig waren ihm und den Mitgliedern der Gruppe die aktive Beteiligung an internationalen Ausstellungen. Ihre Werke sollten nicht im Atelier verstauben, sondern öffentlich gezeigt werden.
Egon Schieles Aktgemälde riefen zunächst Empörung und Ablehnung hervor. Wie konnte es ein Maler wagen, solche beinahe pornografischen Darstellungen nackter Körper öffentlich zu zeigen! Doch ihm ging es stets um die realistische Kunst. Er lehnte, genau wie die anderen Vertreter des Expressionismus, die naturgetreue Wiedergabe der Realität ab. Egon Schiele drängte es als Künstler zur abstrakten Interpretation der Wirklichkeit, er wollte authentische Gefühle der Frauen, Männer, Kinder und Paare zeigen. Neben Wasserfarben, Tinte und Ölfarben verwendete er auch Bleistifte für seine erotischen und zugleich zart skizzierten Akte. Er setzte oft sehr kräftige, leuchtende Farbtöne ein. Der österreichische Maler Gustav Klimt, ebenfalls ein Opponent gegen den offiziellen Akademismus an den Kunstschulen jener Zeit, war längst auf Egon Schiele aufmerksam geworden. Beide Künstler verband eine enge künstlerische Freundschaft und sie profitierten in ihrer Arbeit zugleich voneinander. Schieles Selbstbildnisse zeugen von einer unbändigen Schaffenslust des Malers und Grafikers. Erstaunlich ist die Fülle von Werken, die er in wenigen Jahren geschaffen hat. Als herausragendem Repräsentanten des Expressionismus blieb Egon Schiele leider nur eine kurze Schaffens- und Lebenszeit, die er intensiv genutzt hat.