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Der französische Maler Hippolyte Flandrin, der im 19. Jahrhundert lebte, interessierte sich bereits in jungen Jahren für eine Karriere als Künstler. Seine Eltern drängten ihn jedoch dazu, stattdessen Geschäftsmann zu werden. Flandrin ließ sich aber nicht von seinem Ziel abbringen. Und nicht nur das – auch sein älterer Bruder Augusto und sein jüngerer Bruder Paul betätigten sich als Maler. Für Augusto war das Malen nur eine Nebentätigkeit; er verbrachte sein Leben als Professor in Lyon. Paul, Hippolytes jüngerer Bruder, schuf hauptsächlich Porträts und religiöse Gemälde. Nachdem Hippolyte und Paul nach Paris gezogen waren, kamen sie schließlich im Studio des berühmten neoklassizistischen Malers Jean-Auguste-Dominique Ingres unter. Ingres wurde für die beiden nicht nur zum Lehrmeister, sondern auch zu einem lebenslangen Freund.
Flandrins berühmtestes Werk ist zweifellos das Gemälde „Nackter junger Mann, am Meer sitzend“, das heute im Louvre ausgestellt wird. Er schuf dieses Gemälde, nachdem er 1832 mit dem Kunstpreis „Prix de Rome“ ausgezeichnet worden war. Bei diesem Preis handelte es sich um ein prestigeträchtiges Stipendium, das Flandrin entscheidend dabei half, seinen relativ ärmlichen Lebensverhältnissen zu entkommen. Dieses Stipendium beinhaltete eine Bildungsreise nach Rom, wo Flandrin fünf Jahre verbrachte und Werke in der Tradition verschiedener Kunstrichtungen schuf, die er anschließend zurück nach Frankreich sandte. Im Jahre 1857 wurde der „Nackte junge Mann“ vom Kaiser Napoleon III. erworben und ging auf diese Weise schließlich in die Kollektion des Louvre über. Bemerkenswert ist, dass es sich bei dieser Studie nach wie vor um Flandrins bekanntestes Werk handelt, obwohl es zu einem relativ frühen Zeitpunkt seiner Karriere entstand.
Während seines Aufenthalts in Rom schuf Flandrin noch zahlreiche weitere Gemälde, was seinen Ruhm sowohl in Frankreich als auch in Italien anwachsen ließ. Nach seiner Rückkehr nach Paris schuf er vor allem religiöse Werke für Kirchengebäude. Eines dieser Gemälde, das er für die Kathedrale in Nantes anfertigte, brachte ihm einen weiteren Preis ein. Bedauerlicherweise wurde dieses Gemälde im Juli 2020 bei einem Brand zerstört. Flandrin stattete noch zahlreiche weitere Kirchengebäude mit seinen Werken aus, was ihm für den Rest seines Lebens ein geregeltes Einkommen garantierte. Aber auch Porträts berühmter Persönlichkeiten gehörten zu Flandrins Repertoire. Besonders zu erwähnen ist sein Porträt von Napoleon III. Anstatt den Kaiser besonders schmeichelhaft darzustellen, bemühte sich Flandrin um eine möglichst realistische Abbildung und erhielt dafür viel Zuspruch. Als ihm seine Gesundheit aufgrund viel harter Arbeit und fortwährender Nässe und Zugluft in alten Kirchengebäuden zu schaffen machte, entschloss er sich, wieder eine Reise nach Rom zu unternehmen. Dort starb er im Alter von 54 Jahren an einer Pocken-Infektion.
Der französische Maler Hippolyte Flandrin, der im 19. Jahrhundert lebte, interessierte sich bereits in jungen Jahren für eine Karriere als Künstler. Seine Eltern drängten ihn jedoch dazu, stattdessen Geschäftsmann zu werden. Flandrin ließ sich aber nicht von seinem Ziel abbringen. Und nicht nur das – auch sein älterer Bruder Augusto und sein jüngerer Bruder Paul betätigten sich als Maler. Für Augusto war das Malen nur eine Nebentätigkeit; er verbrachte sein Leben als Professor in Lyon. Paul, Hippolytes jüngerer Bruder, schuf hauptsächlich Porträts und religiöse Gemälde. Nachdem Hippolyte und Paul nach Paris gezogen waren, kamen sie schließlich im Studio des berühmten neoklassizistischen Malers Jean-Auguste-Dominique Ingres unter. Ingres wurde für die beiden nicht nur zum Lehrmeister, sondern auch zu einem lebenslangen Freund.
Flandrins berühmtestes Werk ist zweifellos das Gemälde „Nackter junger Mann, am Meer sitzend“, das heute im Louvre ausgestellt wird. Er schuf dieses Gemälde, nachdem er 1832 mit dem Kunstpreis „Prix de Rome“ ausgezeichnet worden war. Bei diesem Preis handelte es sich um ein prestigeträchtiges Stipendium, das Flandrin entscheidend dabei half, seinen relativ ärmlichen Lebensverhältnissen zu entkommen. Dieses Stipendium beinhaltete eine Bildungsreise nach Rom, wo Flandrin fünf Jahre verbrachte und Werke in der Tradition verschiedener Kunstrichtungen schuf, die er anschließend zurück nach Frankreich sandte. Im Jahre 1857 wurde der „Nackte junge Mann“ vom Kaiser Napoleon III. erworben und ging auf diese Weise schließlich in die Kollektion des Louvre über. Bemerkenswert ist, dass es sich bei dieser Studie nach wie vor um Flandrins bekanntestes Werk handelt, obwohl es zu einem relativ frühen Zeitpunkt seiner Karriere entstand.
Während seines Aufenthalts in Rom schuf Flandrin noch zahlreiche weitere Gemälde, was seinen Ruhm sowohl in Frankreich als auch in Italien anwachsen ließ. Nach seiner Rückkehr nach Paris schuf er vor allem religiöse Werke für Kirchengebäude. Eines dieser Gemälde, das er für die Kathedrale in Nantes anfertigte, brachte ihm einen weiteren Preis ein. Bedauerlicherweise wurde dieses Gemälde im Juli 2020 bei einem Brand zerstört. Flandrin stattete noch zahlreiche weitere Kirchengebäude mit seinen Werken aus, was ihm für den Rest seines Lebens ein geregeltes Einkommen garantierte. Aber auch Porträts berühmter Persönlichkeiten gehörten zu Flandrins Repertoire. Besonders zu erwähnen ist sein Porträt von Napoleon III. Anstatt den Kaiser besonders schmeichelhaft darzustellen, bemühte sich Flandrin um eine möglichst realistische Abbildung und erhielt dafür viel Zuspruch. Als ihm seine Gesundheit aufgrund viel harter Arbeit und fortwährender Nässe und Zugluft in alten Kirchengebäuden zu schaffen machte, entschloss er sich, wieder eine Reise nach Rom zu unternehmen. Dort starb er im Alter von 54 Jahren an einer Pocken-Infektion.