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Der Barockmaler Giovanni Francesco Barbieri wurde unter dem Namen Guercino, was im Italienischen der Schielende bedeutet, berühmt. Diesen Spitznamen erhielt er schon in jungen Jahren, aufgrund einer Fehlstellung der Augen. Guercino war der Sohn einer einfachen Bauernfamilie aus Cento in der Region Emilia-Romagna. Sein Bruder war Paolo Antonio Barbieri, der ebenfalls ein berühmter Maler wurde. Im Alter von 16 Jahren begann Guercino in seiner Heimatstadt Cento eine Lehre in der Werkstatt des Früh-Barockmalers Benedetto Gennari. Obwohl Guercino vieles von seinem Meister lernte, war er doch hauptsächlich ein Autodidakt. Besonders der Stil aus Bologna und die Arbeiten von Lodovico Cerraci übten einen starken Einfluss auf Guercinos Gemälde aus. In seinen Werken sticht das Spiel mit Licht-und-Schatten besonders hervor, wie man es auch in den Arbeiten von Caravaggio findet. Es gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich, dass Guercino diese Methode von Caravaggio übernommen hat, da sich ihre Wege nicht kreuzten. Wahrscheinlicher ist, dass die beiden sich unabhängig voneinander entwickelt haben. Denn Guercino hat auf seinen Studienreisen nach Bologna und Venedig ähnliche Methoden kennengelernt.
Im Alter von 30 Jahren reiste Guercino nach Rom. Der Marquis von Bologna hatte Guercinos Können beim damals neugewählten Papst wärmstens empfohlen. Die Jahre in Rom waren sehr produktiv. Unter anderem entstanden in dieser Zeit einige Fresken, Altarbilder und ein Porträt des Papstes. Als der Papst zwei Jahre später verstarb, kehrte Guercino zurück in seine Heimatstadt Cento. Dort eröffnete er eine Werkstatt und arbeitete die nächsten Jahrzehnte an verschiedenen Projekten, Gemälden und Fresken. Erst nach dem Tod seines Rivalen Guido Reni 1642 konnte Guercino seine Werkstatt nach Bologna verlegen. Denn Reni war uneingeschränkter als führender Maler heiliger Motive und Nachfolger von Annibale Carracci in Bologna anerkannt. Der Tod Renis eröffnete Guercino die Möglichkeit diese Rolle zu übernehmen. Für die nächsten 22 Jahre, bis zu seinem Tod, lebte und arbeitete Guercino mit großem Erfolg in Bologna.
Guercino war ein sehr produktiver Künstler, der außerdem eine bemerkenswerte Schnelligkeit besaß. Während seiner aktiven Schaffensperiode entstanden 106 große Altarbilder und über 140 Gemälde. Damit konnte er sich ein ansehnliches Vermögen aufbauen. Da Guercino nie heirate und keine eigenen Kinder hatte, erbten seine Schüler und Neffen Benedetto und Cesare Gennari sein Vermögen und die Werkstatt. Die beiden waren die Söhne seiner Schwester Lucia. Diese heiratete Ercole Gennari, den Sohn von Guercinos früherem Lehrmeister Benedetto Gennari. Guercino hatte im Laufe seines Lebens viele Schüler, darunter Giulio Coralli, Sebastiano Ghezzi, Lorenzo Bergonzoni, Francesco Paglia und Bartolomeo Caravoglia.
Der Barockmaler Giovanni Francesco Barbieri wurde unter dem Namen Guercino, was im Italienischen der Schielende bedeutet, berühmt. Diesen Spitznamen erhielt er schon in jungen Jahren, aufgrund einer Fehlstellung der Augen. Guercino war der Sohn einer einfachen Bauernfamilie aus Cento in der Region Emilia-Romagna. Sein Bruder war Paolo Antonio Barbieri, der ebenfalls ein berühmter Maler wurde. Im Alter von 16 Jahren begann Guercino in seiner Heimatstadt Cento eine Lehre in der Werkstatt des Früh-Barockmalers Benedetto Gennari. Obwohl Guercino vieles von seinem Meister lernte, war er doch hauptsächlich ein Autodidakt. Besonders der Stil aus Bologna und die Arbeiten von Lodovico Cerraci übten einen starken Einfluss auf Guercinos Gemälde aus. In seinen Werken sticht das Spiel mit Licht-und-Schatten besonders hervor, wie man es auch in den Arbeiten von Caravaggio findet. Es gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich, dass Guercino diese Methode von Caravaggio übernommen hat, da sich ihre Wege nicht kreuzten. Wahrscheinlicher ist, dass die beiden sich unabhängig voneinander entwickelt haben. Denn Guercino hat auf seinen Studienreisen nach Bologna und Venedig ähnliche Methoden kennengelernt.
Im Alter von 30 Jahren reiste Guercino nach Rom. Der Marquis von Bologna hatte Guercinos Können beim damals neugewählten Papst wärmstens empfohlen. Die Jahre in Rom waren sehr produktiv. Unter anderem entstanden in dieser Zeit einige Fresken, Altarbilder und ein Porträt des Papstes. Als der Papst zwei Jahre später verstarb, kehrte Guercino zurück in seine Heimatstadt Cento. Dort eröffnete er eine Werkstatt und arbeitete die nächsten Jahrzehnte an verschiedenen Projekten, Gemälden und Fresken. Erst nach dem Tod seines Rivalen Guido Reni 1642 konnte Guercino seine Werkstatt nach Bologna verlegen. Denn Reni war uneingeschränkter als führender Maler heiliger Motive und Nachfolger von Annibale Carracci in Bologna anerkannt. Der Tod Renis eröffnete Guercino die Möglichkeit diese Rolle zu übernehmen. Für die nächsten 22 Jahre, bis zu seinem Tod, lebte und arbeitete Guercino mit großem Erfolg in Bologna.
Guercino war ein sehr produktiver Künstler, der außerdem eine bemerkenswerte Schnelligkeit besaß. Während seiner aktiven Schaffensperiode entstanden 106 große Altarbilder und über 140 Gemälde. Damit konnte er sich ein ansehnliches Vermögen aufbauen. Da Guercino nie heirate und keine eigenen Kinder hatte, erbten seine Schüler und Neffen Benedetto und Cesare Gennari sein Vermögen und die Werkstatt. Die beiden waren die Söhne seiner Schwester Lucia. Diese heiratete Ercole Gennari, den Sohn von Guercinos früherem Lehrmeister Benedetto Gennari. Guercino hatte im Laufe seines Lebens viele Schüler, darunter Giulio Coralli, Sebastiano Ghezzi, Lorenzo Bergonzoni, Francesco Paglia und Bartolomeo Caravoglia.