Aristide Maillol war ein französischer Bildhauer, Maler und Grafiker, der am 8. Dezember 1861 in Banyuls-sur-Mer, Département Pyrénées-Orientales geboren wurde und dort am 27. September 1944 starb. In Frankreich galt er als wichtiger Gegenspieler von Auguste Rodin und hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die europäische Skulptur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Maillol war das vierte von fünf Kindern des Tuchhändlers und Weinbergbesitzers Raphaȅl Maillol und seiner Frau Cathérine, geb. Rougé. Seine Familie stammte aus einer Linie von Winzern, Seeleuten und Schmugglern. Sein Geburtsort, das Fischerdorf Banyuls-sur-Mer, liegt am Mittelmeer nahe der spanischen Grenze. Maillols Muttersprache war Katalanisch; er sprach Französisch mit starkem Akzent.
Nach der Grundschule besuchte er das Collège Saint-Louis in Perpignan, wo er im Kunstunterricht den Wunsch entwickelte, Künstler zu werden. Dieser Wunsch wurde von seiner Familie zunächst nicht verstanden. Mit 20 Jahren zog Maillol 1881 nach Paris, um Kunst zu studieren. Er nahm zuerst als freier Schüler an einem Zeichenkurs der École des Beaux-Arts teil, der von dem Maler und Bildhauer Jean Leon Gerome geleitet wurde. Nach einigen Monaten wechselte er zur Kunstgewerbeschule, wo er Bildhauerkurse belegte. Später kehrte er zur École des Beaux-Arts zurück und wurde in die Klasse des Salonmalers Alexandre Cabanel aufgenommen.
Maillol lebte fast zwanzig Jahre lang in extremer Armut in Paris und Umgebung. 1894 zog er mit Clotilde Narcis, einer seiner Mitarbeiterinnen im Tapisserie-Atelier in Banyuls, nach Paris. Im Juli 1896 heirateten sie, und im Oktober desselben Jahres wurde ihr einziges Kind Lucien geboren. Clotilde wurde für mehr als ein Jahrzehnt Maillols Idealmodell in Malerei, Textilkunst und Skulptur. Maillols Anerkennung wuchs allmählich. 1904 nahm ihn Julius Meier-Graefe in seine bedeutende Publikation Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst auf. Im selben Jahr lernte der Künstler seinen wichtigsten Mäzen, Harry Graf Kessler, kennen, für den er einige seiner Hauptwerke ausführte. Maillols künstlerische Anfänge waren als Maler geprägt, aber er wurde stark beeinflusst von Pierre Puvis de Chavannes und Paul Gauguin. In den 1890er Jahren wandte sich Maillol der Herstellung von Wandteppichen zu. 1893 richtete er in seinem Heimatdorf Banyuls ein kleines Tapisserie-Atelier ein.
Ab Mitte der 1890er Jahre arbeitete er vorrangig als Bildhauer. Zunächst schnitzte er kleine Reliefs. Mit der Zeit begann er jedoch, Holzfiguren von etwa 60 cm Höhe zu schnitzen. Diese Arbeiten zeigten eine konsequente Beschränkung auf die elementaren Formen des Körpers und eine hohe Sensibilität für die Materialität des Holzes. Diese frühen Skulpturen legten den Grundstein für Maillols spätere Arbeiten, die für ihre klassizistische Einfachheit und ihren starken Fokus auf die körperlichen Formen des weiblichen Körpers bekannt sind. Trotz der Beschränkung auf eine eher kleine Größe strahlen diese Werke eine enorme Ruhe und Würde aus, die Maillols einzigartige künstlerische Vision unterstreichen.
Aristide Maillol war ein französischer Bildhauer, Maler und Grafiker, der am 8. Dezember 1861 in Banyuls-sur-Mer, Département Pyrénées-Orientales geboren wurde und dort am 27. September 1944 starb. In Frankreich galt er als wichtiger Gegenspieler von Auguste Rodin und hatte einen nachhaltigen Einfluss auf die europäische Skulptur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Maillol war das vierte von fünf Kindern des Tuchhändlers und Weinbergbesitzers Raphaȅl Maillol und seiner Frau Cathérine, geb. Rougé. Seine Familie stammte aus einer Linie von Winzern, Seeleuten und Schmugglern. Sein Geburtsort, das Fischerdorf Banyuls-sur-Mer, liegt am Mittelmeer nahe der spanischen Grenze. Maillols Muttersprache war Katalanisch; er sprach Französisch mit starkem Akzent.
Nach der Grundschule besuchte er das Collège Saint-Louis in Perpignan, wo er im Kunstunterricht den Wunsch entwickelte, Künstler zu werden. Dieser Wunsch wurde von seiner Familie zunächst nicht verstanden. Mit 20 Jahren zog Maillol 1881 nach Paris, um Kunst zu studieren. Er nahm zuerst als freier Schüler an einem Zeichenkurs der École des Beaux-Arts teil, der von dem Maler und Bildhauer Jean Leon Gerome geleitet wurde. Nach einigen Monaten wechselte er zur Kunstgewerbeschule, wo er Bildhauerkurse belegte. Später kehrte er zur École des Beaux-Arts zurück und wurde in die Klasse des Salonmalers Alexandre Cabanel aufgenommen.
Maillol lebte fast zwanzig Jahre lang in extremer Armut in Paris und Umgebung. 1894 zog er mit Clotilde Narcis, einer seiner Mitarbeiterinnen im Tapisserie-Atelier in Banyuls, nach Paris. Im Juli 1896 heirateten sie, und im Oktober desselben Jahres wurde ihr einziges Kind Lucien geboren. Clotilde wurde für mehr als ein Jahrzehnt Maillols Idealmodell in Malerei, Textilkunst und Skulptur. Maillols Anerkennung wuchs allmählich. 1904 nahm ihn Julius Meier-Graefe in seine bedeutende Publikation Entwicklungsgeschichte der modernen Kunst auf. Im selben Jahr lernte der Künstler seinen wichtigsten Mäzen, Harry Graf Kessler, kennen, für den er einige seiner Hauptwerke ausführte. Maillols künstlerische Anfänge waren als Maler geprägt, aber er wurde stark beeinflusst von Pierre Puvis de Chavannes und Paul Gauguin. In den 1890er Jahren wandte sich Maillol der Herstellung von Wandteppichen zu. 1893 richtete er in seinem Heimatdorf Banyuls ein kleines Tapisserie-Atelier ein.
Ab Mitte der 1890er Jahre arbeitete er vorrangig als Bildhauer. Zunächst schnitzte er kleine Reliefs. Mit der Zeit begann er jedoch, Holzfiguren von etwa 60 cm Höhe zu schnitzen. Diese Arbeiten zeigten eine konsequente Beschränkung auf die elementaren Formen des Körpers und eine hohe Sensibilität für die Materialität des Holzes. Diese frühen Skulpturen legten den Grundstein für Maillols spätere Arbeiten, die für ihre klassizistische Einfachheit und ihren starken Fokus auf die körperlichen Formen des weiblichen Körpers bekannt sind. Trotz der Beschränkung auf eine eher kleine Größe strahlen diese Werke eine enorme Ruhe und Würde aus, die Maillols einzigartige künstlerische Vision unterstreichen.
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