Seite 1 / 9
Utagawa Hiroshige, Ende des 18. Jahrhunderts im alten Edo (dem heutigen Tokio) geboren, wuchs in bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Feuerwehrmannes und niederen Samurais auf. Jung zum Vollwaisen geworden, erbte er bereits mit 13 Jahren das Amt seines Vaters und musste fortan die Palastanlagen der Stadt vor Bränden beschützen. Seine Arbeit warf nur einen bescheidenen Lohn ab, ließ ihm jedoch genug Zeit, um sich künstlerisch weiterzubilden. Schon bald darauf wurde er Schüler der Utagawa-Schule von Holzschnittzeichnern und erlernte die alte Kunst des japanischen Farbholzschnitts (Ukiyo-e). Wenige Jahre später beendete er seine Ausbildung und erhielt den Künstlernamen Hiroshige, der traditionsgemäß durch den Schulnamen ergänzt wurde. Der Stern des jungen Utagawa Hiroshige zu einem der größten Künstler Japans konnte aufgehen!
Seine Karriere ließ sich zunächst gemächlich an, bis er, nunmehr 35 Jahre alt, eine Reise antrat, die ihn zu seinen bekanntesten frühen Werken inspirieren sollte. Im Auftrag des Shōgun, Pferde an den Kaiserhof zu überführen, folgte er der Tōkaidō-Route entlang der Küstenlinie von Edo bis zur alten Kaiserstadt Kyōto, einer der wichtigsten Handelsstraßen jener Tage. Entlang der Stationen seiner Reise traf er auf Bauern, Händler und religiöse Pilger und fertigte voller Inspiration zahlreiche Skizzen seiner Reise an. Als er schließlich nach Edo zurückkehrte, schuf er eine Serie von Druckvorlagen für Landschaftsbilder, die "53 Stationen des Tōkaidō". Diese zeigen Reisende, Lastenträger und Fährleute entlang der Tōkai-Straße vor dem Hintergrund typischer japanischer Landschaften wie Flussläufen, Seen oder Meeresbuchten, Feldern oder Bergmassiven sowie stille dörfliche Straßenszenen und Stationen an Rasthäusern und Tempeln. Auffallend ist ferner, dass diese Reisebilder keine einheitliche Jahreszeit widerspiegeln, sondern in künstlerischer Freiheit wechselnde jahreszeitliche Impressionen mit verschiedenen Licht- und Wetterstimmungen, Sonne und Regen, Nebel oder Schnee verbinden.
Seine detailreichen Zeichnungen wurden schließlich in Holzplatten eingraviert, um diese Druckstöcke mit geeigneten Farben zu bestreichen und so die Vervielfältigung der Bilder zu erlauben. Auch außerhalb Japans wurden die derart hergestellten Farbholzschnitte rasch zu begehrten Sammlerobjekten und inspirierten vor allem impressionistische und expressionistische Künstler wie etwa Vincent van Gogh und Claude Monet zu japanisch inspirierten Werken des sogenannten Japonismus. Gegen Ende seines Lebens, nur wenige Jahre vor seinem Tod, schuf Hiroshige die Zeichnungen für eine weitere Serie, die "100 berühmten Ansichten von Edo", die als reifes Alterswerk zum Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens und zu seinem größten Vermächtnis wurden. In ihnen spiegelt sich die gesamte Vielfalt der japanischen Kultur, wobei Ansichten des Berges Fuji, kultivierte Landschaften, blühende Kirschbäume, Schreine und alte Tempelgärten wesentliche Motive sind. Nachdem er ein Werk von über 8000 Bildern erschaffen hatte, zog sich Hiroshige schließlich von der Welt zurück und beschloss seine Tage als buddhistischer Mönch im Alter von 62 Jahren.
Utagawa Hiroshige, Ende des 18. Jahrhunderts im alten Edo (dem heutigen Tokio) geboren, wuchs in bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Feuerwehrmannes und niederen Samurais auf. Jung zum Vollwaisen geworden, erbte er bereits mit 13 Jahren das Amt seines Vaters und musste fortan die Palastanlagen der Stadt vor Bränden beschützen. Seine Arbeit warf nur einen bescheidenen Lohn ab, ließ ihm jedoch genug Zeit, um sich künstlerisch weiterzubilden. Schon bald darauf wurde er Schüler der Utagawa-Schule von Holzschnittzeichnern und erlernte die alte Kunst des japanischen Farbholzschnitts (Ukiyo-e). Wenige Jahre später beendete er seine Ausbildung und erhielt den Künstlernamen Hiroshige, der traditionsgemäß durch den Schulnamen ergänzt wurde. Der Stern des jungen Utagawa Hiroshige zu einem der größten Künstler Japans konnte aufgehen!
Seine Karriere ließ sich zunächst gemächlich an, bis er, nunmehr 35 Jahre alt, eine Reise antrat, die ihn zu seinen bekanntesten frühen Werken inspirieren sollte. Im Auftrag des Shōgun, Pferde an den Kaiserhof zu überführen, folgte er der Tōkaidō-Route entlang der Küstenlinie von Edo bis zur alten Kaiserstadt Kyōto, einer der wichtigsten Handelsstraßen jener Tage. Entlang der Stationen seiner Reise traf er auf Bauern, Händler und religiöse Pilger und fertigte voller Inspiration zahlreiche Skizzen seiner Reise an. Als er schließlich nach Edo zurückkehrte, schuf er eine Serie von Druckvorlagen für Landschaftsbilder, die "53 Stationen des Tōkaidō". Diese zeigen Reisende, Lastenträger und Fährleute entlang der Tōkai-Straße vor dem Hintergrund typischer japanischer Landschaften wie Flussläufen, Seen oder Meeresbuchten, Feldern oder Bergmassiven sowie stille dörfliche Straßenszenen und Stationen an Rasthäusern und Tempeln. Auffallend ist ferner, dass diese Reisebilder keine einheitliche Jahreszeit widerspiegeln, sondern in künstlerischer Freiheit wechselnde jahreszeitliche Impressionen mit verschiedenen Licht- und Wetterstimmungen, Sonne und Regen, Nebel oder Schnee verbinden.
Seine detailreichen Zeichnungen wurden schließlich in Holzplatten eingraviert, um diese Druckstöcke mit geeigneten Farben zu bestreichen und so die Vervielfältigung der Bilder zu erlauben. Auch außerhalb Japans wurden die derart hergestellten Farbholzschnitte rasch zu begehrten Sammlerobjekten und inspirierten vor allem impressionistische und expressionistische Künstler wie etwa Vincent van Gogh und Claude Monet zu japanisch inspirierten Werken des sogenannten Japonismus. Gegen Ende seines Lebens, nur wenige Jahre vor seinem Tod, schuf Hiroshige die Zeichnungen für eine weitere Serie, die "100 berühmten Ansichten von Edo", die als reifes Alterswerk zum Höhepunkt seines künstlerischen Schaffens und zu seinem größten Vermächtnis wurden. In ihnen spiegelt sich die gesamte Vielfalt der japanischen Kultur, wobei Ansichten des Berges Fuji, kultivierte Landschaften, blühende Kirschbäume, Schreine und alte Tempelgärten wesentliche Motive sind. Nachdem er ein Werk von über 8000 Bildern erschaffen hatte, zog sich Hiroshige schließlich von der Welt zurück und beschloss seine Tage als buddhistischer Mönch im Alter von 62 Jahren.