Der Buchenwald(The Beech Forest)Ferdinand Hodler |
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1885 · Öl auf Leinwand
· Bild ID: 28572
Hier zeigt Ferdinand Hodler auf eindrückliche Weise, wie sich Jugendstil und Realismus vereinigen. Das Motiv eines jungen Buchenwaldes weist deutlich die leichten Kurven auf, die für den Jugendstil so typisch sind. Wir befinden uns hier im späten Herbst oder schneelosen Winter, spätestens am Ende des Winters, noch bevor ein Krokus in die Welt schauen will. Denn die Bäume sind kahl, nur vereinzelt hängt noch vertrocknetes Laub auf den Zweigen und die Bodenvegetation ist verdörrt. Lange Schatten zeigen auf, dass es noch früh am Tag ist. Der Betrachter hat die Sonne im Rücken, schaut also nach Westen. Im Hintergrund kann man zarte Kiefern erahnen, deren lichte Kronen sich aus dieser Perspektive sanft, ja fast schützend über die jungen Buchen erheben.
Im Grunde könnte die Beschreibung hiermit erschöpft sein. Ein Stimmungsbild zu früher Winterstunde. Doch bei genauerer Betrachtung entdeckt man links unten einen Ameisenhügel, der geschäftiges Treiben verbirgt, doch vom Betrachter aus total regungslos und unspektakulär im Hintergrund zu verschwinden scheint. Recht oben zeigen deutlich nähere Blätter an, dass wir diesen Wald nicht ausschließlich von außen betrachten. Es muss eine Lichtung sein, auf der wir stehen, denn zumindest ein Baum ist uns sehr nahe. In der Mitte des Bildes zeigt eine helle Spur auf dem Waldboden, dass hier ein Weg ist, den schon einige Wesen immer wieder gegangen sind. Sie scheint sich nach wenigen Metern im Wald zu verlieren. Ist es ein Wildwechsel? Wer nun noch etwas näher herangeht und das Bild im Detail betrachtet, gewahrt, dass dort wo die Spur zu enden scheint, zwei schemenhafte geistergleiche Figuren wahrnehmbar sind. Deutlich ist ein gebückter Mann rechts des Weges zu sehen. Links, man ist sich nicht sicher, ist es ein Pfahl oder ein aufrechtes Wesen, das von seinem Gegenüber mit Verbeugung verehrt wird? Vielleicht ist es auch nur die Korrektur eines ursprünglichen Motivs, das der Künstler verworfen hat und nun noch hervor scheint. Und plötzlich erkennt man ganz deutlich den Mann mit Hut, der weiter hinten im Wald etwas tut. Spätestens jetzt wird uns klar: Der Maler war auch für seinen Symbolismus bekannt. |
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Claudia R.
Ihr hab das Bild wirklich perfekt getroffen. Mein Mann und ich haben eine riesen Freude damit.
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