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Sebastiano del Piombo, eigentlich Sebastiano Luciano, war ein berühmter italienischer Renaissance-Maler. Den Beinamen del Piombo erhielt er erst in fortgeschrittenem Alter, als ihm das Amt eines päpstlichen Siegelbewahrers, eines Piombatores übertragen wurde. Über seine Geburt, seine Kindheit und seine Eltern ist nichts bekannt. Er könnte etwa um 1485 herum in Venedig geboren worden sein. Als er etwa 20 Jahre alt ist, kennt und liebt ihn die venezianische Gesellschaft als virtuosen Lautenspieler. Er wird außerdem bei dem berühmten Maler Giovanni Bellini in Malerei ausgebildet und hat auch zu dem etwas älteren Giorgione, ebenfalls ein ehemaliger Schüler Bellinis, engen Kontakt.
Schon in den frühen Arbeiten von Sebastiano del Piombo zeigt sich ein ganz eigenes künstlerisches Profil, dass nicht versucht, Bellini oder Giorgione zu kopieren.. Piombo malt oft wuchtige überlebensgroße Figuren, monumental, mit lebhaften Farben und eindrucksvoller Lichtführung. Gute Beispiele aus seiner ersten Schaffensphase sind sein Flügelaltar für die Kirche San Bartolomeo di Rialto und das Hochaltarbild für die Kirche San Giovanni Crisostomo.
So wurde der Bankier Agostino Chigi, zu seiner Zeit einer der einflussreichsten Männer Italiens, Bankier der Päpstes, Auftraggeber und Mäzen von Künstlern und Literaten auf den jungen Maler aufmerksam und nahm ihn im Jahr 1511 mit nach Rom, wo er Chigis prächtige Villa mit mythologischen Fresken ausgestalten sollte. Zur gleichen Zeit arbeitete auch der berühmte Maler Rafael in der Villa und beide wetteiferten um den größeren Erfolg. Rafael ging sozusagen als Sieger vom Platz, aber auch Sebastiano del Piombo erhielt viel Anerkennung. Trotzdem verabschiedete er sich später endgültig von der Freskenmalerei, er schuf lieber Porträts auf Leinwand. Zeitgenossen hielten ihn für den größten Porträtmaler Italiensund gaben ihm den Beinamen "felix pictor" (glücklicher Maler). Seine bekanntesten Porträts aus dieser Schaffensperiode sind die Bilder von Papst Clemens VII, des Schriftstellers Pietro Aretino und des Kapitäns der "Andrea Doria".
In dieser Zeit lernte er auch den berühmten Künstler Michelangelo kennen. Ihm verdankte er auch viele Aufträge einflussreicher Römer. Im Jahr 1527 aber kam es im Leben von Sebastiano del Piombo zu einer Zäsur. Rom wurde von spanischen, deutschen und italienischen Söldnern angegriffen und zum Teil verwüstet. Der Maler war vier Wochen lang zusammen mit dem Papst und seinen Leuten in der Engelsburg des Vatikans eingeschlossen, viele vatikanische Kunstwerke zerstört. Der sensible Künstler del Piombo verkraftete die Geschehnisse nur sehr schwer, er wurde depressiv und das lässt sich auch an seinem Spätwerk erkennen, dass hauptsächlich aus düsteren, melancholischen Motiven bestand. Er wandte sich mehr der Musik und der Dichtkunst zu und entwickelte spezielle Maltechniken zum Beispiel auf Schiefer oder auf Marmor, weil er hoffte, dass Kunstwerke auf diesem Material nicht so leicht zerstört werden könnten. Darüber kam es sogar zum Zerwürfnis mit Michelangelo. Im Jahr 1547 verstarb Sebastiano del Piombo in Rom.
Sebastiano del Piombo, eigentlich Sebastiano Luciano, war ein berühmter italienischer Renaissance-Maler. Den Beinamen del Piombo erhielt er erst in fortgeschrittenem Alter, als ihm das Amt eines päpstlichen Siegelbewahrers, eines Piombatores übertragen wurde. Über seine Geburt, seine Kindheit und seine Eltern ist nichts bekannt. Er könnte etwa um 1485 herum in Venedig geboren worden sein. Als er etwa 20 Jahre alt ist, kennt und liebt ihn die venezianische Gesellschaft als virtuosen Lautenspieler. Er wird außerdem bei dem berühmten Maler Giovanni Bellini in Malerei ausgebildet und hat auch zu dem etwas älteren Giorgione, ebenfalls ein ehemaliger Schüler Bellinis, engen Kontakt.
Schon in den frühen Arbeiten von Sebastiano del Piombo zeigt sich ein ganz eigenes künstlerisches Profil, dass nicht versucht, Bellini oder Giorgione zu kopieren.. Piombo malt oft wuchtige überlebensgroße Figuren, monumental, mit lebhaften Farben und eindrucksvoller Lichtführung. Gute Beispiele aus seiner ersten Schaffensphase sind sein Flügelaltar für die Kirche San Bartolomeo di Rialto und das Hochaltarbild für die Kirche San Giovanni Crisostomo.
So wurde der Bankier Agostino Chigi, zu seiner Zeit einer der einflussreichsten Männer Italiens, Bankier der Päpstes, Auftraggeber und Mäzen von Künstlern und Literaten auf den jungen Maler aufmerksam und nahm ihn im Jahr 1511 mit nach Rom, wo er Chigis prächtige Villa mit mythologischen Fresken ausgestalten sollte. Zur gleichen Zeit arbeitete auch der berühmte Maler Rafael in der Villa und beide wetteiferten um den größeren Erfolg. Rafael ging sozusagen als Sieger vom Platz, aber auch Sebastiano del Piombo erhielt viel Anerkennung. Trotzdem verabschiedete er sich später endgültig von der Freskenmalerei, er schuf lieber Porträts auf Leinwand. Zeitgenossen hielten ihn für den größten Porträtmaler Italiensund gaben ihm den Beinamen "felix pictor" (glücklicher Maler). Seine bekanntesten Porträts aus dieser Schaffensperiode sind die Bilder von Papst Clemens VII, des Schriftstellers Pietro Aretino und des Kapitäns der "Andrea Doria".
In dieser Zeit lernte er auch den berühmten Künstler Michelangelo kennen. Ihm verdankte er auch viele Aufträge einflussreicher Römer. Im Jahr 1527 aber kam es im Leben von Sebastiano del Piombo zu einer Zäsur. Rom wurde von spanischen, deutschen und italienischen Söldnern angegriffen und zum Teil verwüstet. Der Maler war vier Wochen lang zusammen mit dem Papst und seinen Leuten in der Engelsburg des Vatikans eingeschlossen, viele vatikanische Kunstwerke zerstört. Der sensible Künstler del Piombo verkraftete die Geschehnisse nur sehr schwer, er wurde depressiv und das lässt sich auch an seinem Spätwerk erkennen, dass hauptsächlich aus düsteren, melancholischen Motiven bestand. Er wandte sich mehr der Musik und der Dichtkunst zu und entwickelte spezielle Maltechniken zum Beispiel auf Schiefer oder auf Marmor, weil er hoffte, dass Kunstwerke auf diesem Material nicht so leicht zerstört werden könnten. Darüber kam es sogar zum Zerwürfnis mit Michelangelo. Im Jahr 1547 verstarb Sebastiano del Piombo in Rom.