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Wenn man über Philipp Otto Runge hört, dass einige Kunstwerke, die Johann Wolfgang von Goethe von ihm erworben hat, mit dem Zitat beurteilt wurden "zum rasend werden, toll und schön zugleich", dann ist das schon eine beachtliche Auszeichnung. Philipp Otto Runge ist einer der bedeutendsten Maler der norddeutschen Frühromantik. Dieser Epoche gehörte auch eine Reihe anderer großer Künstler und Schriftsteller an, wie Caspar David Friedrich, Friedrich Gottlieb Klopstock, Carl Spitzweg, in England William Turner und in Frankreich Eugene Delacroix.
Romantiker haben in ihren Werken versucht, das Gemüt der Menschen in den Vordergrund zu stellen und es mit dem Unendlichen eins werden zu lassen. So steht der Begriff 'romantisch' für das Gefühlvolle, im Gegensatz zum Verstand. Diese Geisteshaltung gab dem Gefühl Vorrang vor der Ratio und suchte das Geheimnis des Lebens auch in der heimischen Märchen- und Sagenwelt. Um 1840 endete die Zeit der Romantiker. Das Leben von Runge war gewiss nicht einfach. Er wurde 1777 geboren und war das neunte von elf Geschwistern. Seine Eltern waren Kaufmannsleute in der pommerschen See- und Handelsstadt Wolgast. Bereits in seiner Jugend mit 12 Jahren erkrankte Philipp Otto Runge an Tuberkulose. Mit seinem ältesten Bruder zog er 1795 nach Hamburg, um eine Kaufmannslehre zu starten. Durch Freunde des Bruders kam er mit Menschen zusammen, die seine künstlerischen Neigungen und Fähigkeiten erkannten, so der Dichter und Dramatiker Friedrich Gottlieb Klopstock. Sie gaben Runge die Empfehlung, mit dem Zeichnen zu beginnen und antike Autoren zu studieren. Durch weitere Freunde kam Philipp Otto Runge recht schnell mit der Malerei in Kontakt.
Er malte weite Landschaften mit in ihnen schwebenden Personen, Engeln und allegorischen Wesen, romantisch und verklärt zugleich. Auch seine Portraitmalereien von Familie, seiner Kinder und Selbstbildnisse zeigen stets eine romantische und zarte gefühlvolle Strichführung. Runge war beseelt von der Idee, dass Landschaft eine fast religiöse und mystische Stimmung widerspiegeln sollte. Seine Sujets benannte er deshalb mit dem Attribut 'Landschaftery'. Er war Suchender und sensibel Ausführender zugleich. Runge hatte die Vision, Malerei, Dichtung, Musik und Architektur zu einem Gesamtkunstwerk zu vereinen. Damit war er seiner Zeit weit voraus.
Parallel fertigte Runge Scherenschnitte von Personen und Pflanzen an. Seine Pflanzenschnitte sind wohl auch die, die Goethe in ihrer Schönheit so ansprachen. Runge sieht in diesen Kleinstwerken die romantische Naturfrömmigkeit, den "lebendigen Geist Gottes", der im Detail sichtbar wird. Daneben ist Philipp Otto Runge Urheber der Geschichten »Von dem Fischer un syner Fru« und »Von dem Machandelboom«. Zu seinem Lebenswerk gehört die Aufzeichnung dieser bis dahin nur mündlich überlieferten Geschichten, die heute noch wertgeschätzt werden. Die Brüder Grimm übernahmen diese in ihre Sammlung von Kinder- und Hausmärchen. Viel zu früh mit 33 Jahren verstarb Runge im Jahr 1810.
Wenn man über Philipp Otto Runge hört, dass einige Kunstwerke, die Johann Wolfgang von Goethe von ihm erworben hat, mit dem Zitat beurteilt wurden "zum rasend werden, toll und schön zugleich", dann ist das schon eine beachtliche Auszeichnung. Philipp Otto Runge ist einer der bedeutendsten Maler der norddeutschen Frühromantik. Dieser Epoche gehörte auch eine Reihe anderer großer Künstler und Schriftsteller an, wie Caspar David Friedrich, Friedrich Gottlieb Klopstock, Carl Spitzweg, in England William Turner und in Frankreich Eugene Delacroix.
Romantiker haben in ihren Werken versucht, das Gemüt der Menschen in den Vordergrund zu stellen und es mit dem Unendlichen eins werden zu lassen. So steht der Begriff 'romantisch' für das Gefühlvolle, im Gegensatz zum Verstand. Diese Geisteshaltung gab dem Gefühl Vorrang vor der Ratio und suchte das Geheimnis des Lebens auch in der heimischen Märchen- und Sagenwelt. Um 1840 endete die Zeit der Romantiker. Das Leben von Runge war gewiss nicht einfach. Er wurde 1777 geboren und war das neunte von elf Geschwistern. Seine Eltern waren Kaufmannsleute in der pommerschen See- und Handelsstadt Wolgast. Bereits in seiner Jugend mit 12 Jahren erkrankte Philipp Otto Runge an Tuberkulose. Mit seinem ältesten Bruder zog er 1795 nach Hamburg, um eine Kaufmannslehre zu starten. Durch Freunde des Bruders kam er mit Menschen zusammen, die seine künstlerischen Neigungen und Fähigkeiten erkannten, so der Dichter und Dramatiker Friedrich Gottlieb Klopstock. Sie gaben Runge die Empfehlung, mit dem Zeichnen zu beginnen und antike Autoren zu studieren. Durch weitere Freunde kam Philipp Otto Runge recht schnell mit der Malerei in Kontakt.
Er malte weite Landschaften mit in ihnen schwebenden Personen, Engeln und allegorischen Wesen, romantisch und verklärt zugleich. Auch seine Portraitmalereien von Familie, seiner Kinder und Selbstbildnisse zeigen stets eine romantische und zarte gefühlvolle Strichführung. Runge war beseelt von der Idee, dass Landschaft eine fast religiöse und mystische Stimmung widerspiegeln sollte. Seine Sujets benannte er deshalb mit dem Attribut 'Landschaftery'. Er war Suchender und sensibel Ausführender zugleich. Runge hatte die Vision, Malerei, Dichtung, Musik und Architektur zu einem Gesamtkunstwerk zu vereinen. Damit war er seiner Zeit weit voraus.
Parallel fertigte Runge Scherenschnitte von Personen und Pflanzen an. Seine Pflanzenschnitte sind wohl auch die, die Goethe in ihrer Schönheit so ansprachen. Runge sieht in diesen Kleinstwerken die romantische Naturfrömmigkeit, den "lebendigen Geist Gottes", der im Detail sichtbar wird. Daneben ist Philipp Otto Runge Urheber der Geschichten »Von dem Fischer un syner Fru« und »Von dem Machandelboom«. Zu seinem Lebenswerk gehört die Aufzeichnung dieser bis dahin nur mündlich überlieferten Geschichten, die heute noch wertgeschätzt werden. Die Brüder Grimm übernahmen diese in ihre Sammlung von Kinder- und Hausmärchen. Viel zu früh mit 33 Jahren verstarb Runge im Jahr 1810.