Il Cappuccino – Kunstliebhaber assoziieren diesen Begriff nicht als erstes mit einem Milchschaumgetränk. Das gilt zumindest für die Freunde des italienischen Barock. Denn hinter diesem Spitznamen verbirgt sich Bernardo Strozzi, der heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Kolorismus seiner Zeit gilt.
Strozzi wurde 1581 in Genua geboren. Über seine Herkunft und seine frühe Jugend ist nicht viel bekannt. Sehr wahrscheinlich wurde er aber in ganz jungen Jahren von Pietro Sorri unterrichtet, der ihm das Zeichnen beibrachte. Bereits mit 17 trat Strozzi in einen Kapuzinerorden in seiner Heimatstadt Genua ein. Diesen Umstand verdankt er seinen späteren Beinamen. Auch im Kloster widmete sich der junge Bernardo der Kunst und schuf zahlreiche Andachtsbilder. Sein großes Talent wurde lange Zeit verkannt und erst durch den Kunsthändler Gian Battista Riviera entdeckt, der ihn auch motivierte, dem Klosterleben den Rücken zuzukehren. Da er aber bereits seine Gelübde abgelegt hatte, war das quasi unmöglich. Es brauchte viel List und Tücke, bis ihm endlich die Flucht gelang. Zwischenzeitlich hatte er sogar einige Zeit im Gefängnis zugebracht, da er nach dem Tod seiner Mutter und der Hochzeit seiner Schwester nicht wie vereinbart in sein Kloster zurückgekehrt war.
Während dieser Zeit musste in Strozzi der Entschluss gereift sein, seine Heimatstadt endgültig zu verlassen und nach Venedig, Genuas große Konkurrentin und Intimfeindin, zu flüchten. In Venedig angelangt, konnte er sein Talent endlich richtig entfalten. Bereits sein erster wichtiger Auftrag, die Anfertigung eines Porträts des Komponisten Claudio Monteverdi, der selbst ebenfalls ein geweihter Priester war, verhalf ihm zum Durchbruch. Ab etwa 1630 porträtierte Strozzi viele wichtige Honoratioren Venedigs. Er entwickelte dabei einem einmaligen Stil, der durch seinen Landsmann Michelangelo Caravaggio geprägt wurde und dessen Eigenarten er mit den Charakteristika der dominanten niederländischen und flämischen Maler verband. Besonders stark beeinflusst wurde Strozzi durch Rubens und Anthony van Dyck.
Zu „Il Cappuccinos“ berühmtesten Werken gehören neben dem schon erwähnten Porträt Monteverdis das Bildnis der Komponistin Barbara Strozzi, mit der er den Familiennamen nur zufällig teilt, sowie das Gemälde „Die Predigt Johannes des Täufers“, das heute im Kunsthistorischen Museum in Wien bewundert werden kann.
Il Cappuccino – Kunstliebhaber assoziieren diesen Begriff nicht als erstes mit einem Milchschaumgetränk. Das gilt zumindest für die Freunde des italienischen Barock. Denn hinter diesem Spitznamen verbirgt sich Bernardo Strozzi, der heute als einer der bedeutendsten Vertreter des Kolorismus seiner Zeit gilt.
Strozzi wurde 1581 in Genua geboren. Über seine Herkunft und seine frühe Jugend ist nicht viel bekannt. Sehr wahrscheinlich wurde er aber in ganz jungen Jahren von Pietro Sorri unterrichtet, der ihm das Zeichnen beibrachte. Bereits mit 17 trat Strozzi in einen Kapuzinerorden in seiner Heimatstadt Genua ein. Diesen Umstand verdankt er seinen späteren Beinamen. Auch im Kloster widmete sich der junge Bernardo der Kunst und schuf zahlreiche Andachtsbilder. Sein großes Talent wurde lange Zeit verkannt und erst durch den Kunsthändler Gian Battista Riviera entdeckt, der ihn auch motivierte, dem Klosterleben den Rücken zuzukehren. Da er aber bereits seine Gelübde abgelegt hatte, war das quasi unmöglich. Es brauchte viel List und Tücke, bis ihm endlich die Flucht gelang. Zwischenzeitlich hatte er sogar einige Zeit im Gefängnis zugebracht, da er nach dem Tod seiner Mutter und der Hochzeit seiner Schwester nicht wie vereinbart in sein Kloster zurückgekehrt war.
Während dieser Zeit musste in Strozzi der Entschluss gereift sein, seine Heimatstadt endgültig zu verlassen und nach Venedig, Genuas große Konkurrentin und Intimfeindin, zu flüchten. In Venedig angelangt, konnte er sein Talent endlich richtig entfalten. Bereits sein erster wichtiger Auftrag, die Anfertigung eines Porträts des Komponisten Claudio Monteverdi, der selbst ebenfalls ein geweihter Priester war, verhalf ihm zum Durchbruch. Ab etwa 1630 porträtierte Strozzi viele wichtige Honoratioren Venedigs. Er entwickelte dabei einem einmaligen Stil, der durch seinen Landsmann Michelangelo Caravaggio geprägt wurde und dessen Eigenarten er mit den Charakteristika der dominanten niederländischen und flämischen Maler verband. Besonders stark beeinflusst wurde Strozzi durch Rubens und Anthony van Dyck.
Zu „Il Cappuccinos“ berühmtesten Werken gehören neben dem schon erwähnten Porträt Monteverdis das Bildnis der Komponistin Barbara Strozzi, mit der er den Familiennamen nur zufällig teilt, sowie das Gemälde „Die Predigt Johannes des Täufers“, das heute im Kunsthistorischen Museum in Wien bewundert werden kann.
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