Eine besondere künstlerische Begabung hat den Ruhm von Adolfo Hohenstein begründet. Diesen Künstlernamen legte er sich in Italien zu. Sein Geburtsname lautete Adolf Iruck. Hohenstein erzeugte Malereien, die in höchster Kunstfertigkeit mit optischer Täuschung spielten. Die sogenannte Trompe-l´oeil-Malerei bringt eine dreidimensionale Illusion hervor, die faszinierende Bildmotive ermöglicht: Menschen steigen aus Bilderrahmen, kleine Räume wirken durch geschickte Wandmalerei optisch wie ein Säulengang. Nach seinem Grundstudium an der Akademie der Künste in Wien widmete sich Hohenstein im Hauptstudium genau diesem malerischen Schwerpunkt. Mit seinem Talent reiste er als Student nach Indien und Siam (Thailand). Die Fürstenfamilien in diesen Ländern waren begeistert und ließen sich ihre Wohnräume mit illusionistischen Malereien ausstatten. Besonders beliebt waren die Motive, in denen Menschen aus Bilderrahmen herausklettern. Hohensteins bedeutendster Auftrag war es, die Königsfamilie von Siam zu porträtieren. Etwa 1878 kam er nach Europa zurück und beendete sein Kunststudium. Er siedelte nach Mailand über und lebte kurzzeitig als Kunstmaler. Sorgfältig überarbeitete er seine Bewerbungsmappe mit den Referenzarbeiten aus Siam und Indien. Damit bewarb er sich als Kostümgestalter und Bühnenbildner an der weltberühmten Mailänder Scala. 1880 wurde er dort angestellt.
Im Laufe seines Lebens entwarf er rund 600 Kostüme für Theater- und Operninszenierungen. Absolut beeindruckend waren aber seine Bühnenbilder. Sie erzeugten für das Publikum den Eindruck, sie würden sich in Palästen mit Kuppeldecken und Säulen befinden oder in die Straßenfluchten einer Stadt blicken. Diese wunderschönen Bühnenbilder illustrierten unter anderem die Opern der zwei berühmtesten Komponisten an der Mailänder Scala: Guiseppe Verdi und Giacomo Puccini. Sie machten das Opernhaus zum Nabel der damaligen Musikwelt. Die Opernpartituren wurden natürlich gedruckt und sollten sich weltweit verkaufen. Dafür zuständig war der Musikverleger Giulio Ricordi. Er war zudem allgemein damit beauftragt, die Werbung für die Mailänder Scala zu organisieren. Ihm kam das Talent von Adolfo Hohenstein entgegen. Erstens beauftragte er ihn, die Opernpartituren mit schönen Illustrationen auszustatten. Zweitens hatte er eine neuartige Reklame-Idee. In Paris waren ihm Werbeplakate im Stil der Art Nouveau aufgefallen. In Deutschland nennt sich das Jugendstil. Ricordi wollte für die Mailänder Scala genau solche Werbeplakate in diesem Kunststil. Adolfo erschuf sie und die Reklame wurde nicht nur in Italien eingesetzt. International bewarben diese Werbeplakate die italienischen Opern. Durch diese Maßnahme setzte sich der Jugendstil in Italien künstlerisch durch und erhielt den Namen: Stile Liberty.
Ricordi wandelte schrittweise den Musikverlag in eine internationale Werbeagentur um. Zunächst löste er Hohenstein aus seinem Arbeitsvertrag aus und stellte ihn als Art Director ein. Es gelang Ricordi, Aufträge von mehreren italienischen Opernhäusern an Land zu ziehen, dass seine Agentur – sprich: Adolfo – die Bühnen- und Kostümausstattungen entwerfen sollte. Zugleich beauftragten immer mehr Unternehmen bei Ricordi eigene Reklameplakate im Stil der Opernwerbung. Hohenstein verliebte sich im Jahr 1900 in eine deutsche Witwe und heiratete sie 1903. Er pendelte eine Weile zwischen Deutschland und Italien. Eine seiner letzten großen Arbeiten für Ricordi war die gesamte Bühnen- und Kostümausstattung samt Außenwerbung für Puccinis Oper „Madame Butterfly“. Hohenstein siedelte nach Deutschland über. Von nun an verdiente er sein Geld größtenteils mit Genremalerei , öffentlichen Aufträgen der Stadt Bonn und seinem ursprünglichen Talent: Er stattete vornehme Bürgerhäuser mit illusionistischer Trompe-l´oeil-Malerei aus.
Eine besondere künstlerische Begabung hat den Ruhm von Adolfo Hohenstein begründet. Diesen Künstlernamen legte er sich in Italien zu. Sein Geburtsname lautete Adolf Iruck. Hohenstein erzeugte Malereien, die in höchster Kunstfertigkeit mit optischer Täuschung spielten. Die sogenannte Trompe-l´oeil-Malerei bringt eine dreidimensionale Illusion hervor, die faszinierende Bildmotive ermöglicht: Menschen steigen aus Bilderrahmen, kleine Räume wirken durch geschickte Wandmalerei optisch wie ein Säulengang. Nach seinem Grundstudium an der Akademie der Künste in Wien widmete sich Hohenstein im Hauptstudium genau diesem malerischen Schwerpunkt. Mit seinem Talent reiste er als Student nach Indien und Siam (Thailand). Die Fürstenfamilien in diesen Ländern waren begeistert und ließen sich ihre Wohnräume mit illusionistischen Malereien ausstatten. Besonders beliebt waren die Motive, in denen Menschen aus Bilderrahmen herausklettern. Hohensteins bedeutendster Auftrag war es, die Königsfamilie von Siam zu porträtieren. Etwa 1878 kam er nach Europa zurück und beendete sein Kunststudium. Er siedelte nach Mailand über und lebte kurzzeitig als Kunstmaler. Sorgfältig überarbeitete er seine Bewerbungsmappe mit den Referenzarbeiten aus Siam und Indien. Damit bewarb er sich als Kostümgestalter und Bühnenbildner an der weltberühmten Mailänder Scala. 1880 wurde er dort angestellt.
Im Laufe seines Lebens entwarf er rund 600 Kostüme für Theater- und Operninszenierungen. Absolut beeindruckend waren aber seine Bühnenbilder. Sie erzeugten für das Publikum den Eindruck, sie würden sich in Palästen mit Kuppeldecken und Säulen befinden oder in die Straßenfluchten einer Stadt blicken. Diese wunderschönen Bühnenbilder illustrierten unter anderem die Opern der zwei berühmtesten Komponisten an der Mailänder Scala: Guiseppe Verdi und Giacomo Puccini. Sie machten das Opernhaus zum Nabel der damaligen Musikwelt. Die Opernpartituren wurden natürlich gedruckt und sollten sich weltweit verkaufen. Dafür zuständig war der Musikverleger Giulio Ricordi. Er war zudem allgemein damit beauftragt, die Werbung für die Mailänder Scala zu organisieren. Ihm kam das Talent von Adolfo Hohenstein entgegen. Erstens beauftragte er ihn, die Opernpartituren mit schönen Illustrationen auszustatten. Zweitens hatte er eine neuartige Reklame-Idee. In Paris waren ihm Werbeplakate im Stil der Art Nouveau aufgefallen. In Deutschland nennt sich das Jugendstil. Ricordi wollte für die Mailänder Scala genau solche Werbeplakate in diesem Kunststil. Adolfo erschuf sie und die Reklame wurde nicht nur in Italien eingesetzt. International bewarben diese Werbeplakate die italienischen Opern. Durch diese Maßnahme setzte sich der Jugendstil in Italien künstlerisch durch und erhielt den Namen: Stile Liberty.
Ricordi wandelte schrittweise den Musikverlag in eine internationale Werbeagentur um. Zunächst löste er Hohenstein aus seinem Arbeitsvertrag aus und stellte ihn als Art Director ein. Es gelang Ricordi, Aufträge von mehreren italienischen Opernhäusern an Land zu ziehen, dass seine Agentur – sprich: Adolfo – die Bühnen- und Kostümausstattungen entwerfen sollte. Zugleich beauftragten immer mehr Unternehmen bei Ricordi eigene Reklameplakate im Stil der Opernwerbung. Hohenstein verliebte sich im Jahr 1900 in eine deutsche Witwe und heiratete sie 1903. Er pendelte eine Weile zwischen Deutschland und Italien. Eine seiner letzten großen Arbeiten für Ricordi war die gesamte Bühnen- und Kostümausstattung samt Außenwerbung für Puccinis Oper „Madame Butterfly“. Hohenstein siedelte nach Deutschland über. Von nun an verdiente er sein Geld größtenteils mit Genremalerei , öffentlichen Aufträgen der Stadt Bonn und seinem ursprünglichen Talent: Er stattete vornehme Bürgerhäuser mit illusionistischer Trompe-l´oeil-Malerei aus.
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