Im Amerika des 19. Jahrhunderts war für die meisten Menschen nicht viel Zeit, um sich mit Stilrichtungen und künstlerischen Ausdrucksweisen zu beschäftigen. Kunst, das war etwas, was in den elitären Zirkeln der Ostküste von Herren mit edlen Zigarren debattiert wurde. Es war die Kunstrichtung des Realismus, die versuchte, eine Brücke zwischen diesen Welten zu schlagen. Getragen von dem Wunsch, lebendige und sachliche Kunst zu schaffen, widmeten sich eine Reihe von Malern nun den Darstellungen alltäglicher Szenen, allen voran Thomas Eakins (1844-1916), der heute als einer der wichtigsten amerikanischen Maler dieser Epoche gilt.
Thomas Eakins' Familie hatte irische Wurzeln, doch im Gegensatz zu vielen anderen Familien mit dieser Herkunft ging es den Eakins recht gut und Thomas, der älteste Sohn, genoss eine gute Schulbildung, die ihm Einblicke in viele Themengebiete ermöglichte. Seine Wissbegierde wurde zur Grundlage für die gegenständliche, realistische Kunst, mit der Thomas Eakins sich später einen Namen machen sollte. Inspiriert von alten Meistern wie Rembrandt oder Diego Velázquez, befeuert durch eigene Erfahrungen und Gespräche mit seinem guten Bekannten Walt Whitman und geschult durch Studienzeiten an berühmten Kunsthochschulen wie der Pariser École des Beaux-Arts, verstand Eakins es, der Kunst neue Ausdrucksformen zu verschaffen. Zu seinen Werken zählen Szenen von Menschen im Ruderboot oder Sportlern beim Training. Diese Bilder sind Aufnahmen von Momenten und Augenblicken, herausgegriffen aus einem unablässigen Ablauf von Augenblicken.
In Eakins' Werk finden sich auch immer wieder Szenen aus seinem Familienleben. Überhaupt kann man in vielen seiner Bilder eine autobiografische Note erkennen. So taucht der Künstler als Ruderer im Hintergrund seines Werks "Max Schmitt im Einer" auf oder als aufmerksamer Beobachter einer Operation in "Die Klinik Agnew". Das Motiv der klinischen Operation taucht später in "Die Klinik Gross" erneut auf. Diese beiden Bilder stehen stellvertretend für den zunehmenden Hang zur Provokation in Eakins' Arbeiten. Dessen ungeachtet bestechen seine Werke bis heute durch ihren scharfen Realismus, der den abgebildeten Personen oft eine tiefsitzende Ausdrucksstärke verleiht. Für Thomas Eakins blieb der kommerzielle Erfolg zu seinen Lebzeiten größtenteils aus. Am Ende seiner Karriere widmete er sich auch zunehmend der Fotografie, er ist aber nach wie vor in erster Linie als begnadeter Maler intensiver Darstellungen aus dem täglichen Leben bekannt und geschätzt.
Im Amerika des 19. Jahrhunderts war für die meisten Menschen nicht viel Zeit, um sich mit Stilrichtungen und künstlerischen Ausdrucksweisen zu beschäftigen. Kunst, das war etwas, was in den elitären Zirkeln der Ostküste von Herren mit edlen Zigarren debattiert wurde. Es war die Kunstrichtung des Realismus, die versuchte, eine Brücke zwischen diesen Welten zu schlagen. Getragen von dem Wunsch, lebendige und sachliche Kunst zu schaffen, widmeten sich eine Reihe von Malern nun den Darstellungen alltäglicher Szenen, allen voran Thomas Eakins (1844-1916), der heute als einer der wichtigsten amerikanischen Maler dieser Epoche gilt.
Thomas Eakins' Familie hatte irische Wurzeln, doch im Gegensatz zu vielen anderen Familien mit dieser Herkunft ging es den Eakins recht gut und Thomas, der älteste Sohn, genoss eine gute Schulbildung, die ihm Einblicke in viele Themengebiete ermöglichte. Seine Wissbegierde wurde zur Grundlage für die gegenständliche, realistische Kunst, mit der Thomas Eakins sich später einen Namen machen sollte. Inspiriert von alten Meistern wie Rembrandt oder Diego Velázquez, befeuert durch eigene Erfahrungen und Gespräche mit seinem guten Bekannten Walt Whitman und geschult durch Studienzeiten an berühmten Kunsthochschulen wie der Pariser École des Beaux-Arts, verstand Eakins es, der Kunst neue Ausdrucksformen zu verschaffen. Zu seinen Werken zählen Szenen von Menschen im Ruderboot oder Sportlern beim Training. Diese Bilder sind Aufnahmen von Momenten und Augenblicken, herausgegriffen aus einem unablässigen Ablauf von Augenblicken.
In Eakins' Werk finden sich auch immer wieder Szenen aus seinem Familienleben. Überhaupt kann man in vielen seiner Bilder eine autobiografische Note erkennen. So taucht der Künstler als Ruderer im Hintergrund seines Werks "Max Schmitt im Einer" auf oder als aufmerksamer Beobachter einer Operation in "Die Klinik Agnew". Das Motiv der klinischen Operation taucht später in "Die Klinik Gross" erneut auf. Diese beiden Bilder stehen stellvertretend für den zunehmenden Hang zur Provokation in Eakins' Arbeiten. Dessen ungeachtet bestechen seine Werke bis heute durch ihren scharfen Realismus, der den abgebildeten Personen oft eine tiefsitzende Ausdrucksstärke verleiht. Für Thomas Eakins blieb der kommerzielle Erfolg zu seinen Lebzeiten größtenteils aus. Am Ende seiner Karriere widmete er sich auch zunehmend der Fotografie, er ist aber nach wie vor in erster Linie als begnadeter Maler intensiver Darstellungen aus dem täglichen Leben bekannt und geschätzt.
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