Im 20. Jahrhundert befand sich die Fotografie noch in den Kinderschuhen und sowohl die Anfertigung als auch der Druck von Fotos waren sehr aufwendig und kostenintensiv. Viele Nachrichtenmagazine und Zeitungen setzten daher auf die Arbeit von Illustratoren, um Geschehnisse in der Welt bildlich darzustellen. Der Brite Sydney Prior Hall gehörte dabei zu den bedeutendsten Illustratoren des Viktoranischen Englands, der mit seinen Werken nicht nur die Massen, sondern auch den britischen Hochadel begeisterte.
Sydney Prior Hall wurde 1842 in Suffolk in eine bekannte Künstlerfamilie hineingeboren. Bereits sein Vater hatte sich einen Namen als Pferdemaler gemacht und gehörte seinerzeit zu einen der wichtigsten Tierporträtmalern im Königreich. Durch die Wohlhabenheit seiner Familie konnte Sydney Prior Hall an der Universität von Oxford studieren und mit Bestnoten abschließen, woraufhin ihm eine Arbeitsstelle bei der neugegründeten Zeitung "The Graphic" als Illustrator angeboten wurde. Besonders die Arbeit von Hall, wie beispielsweise die sehr lebhafte Darstellung des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871, sollten sowohl ihn im ganzen Land bekannt machen als auch die Zeitung zu einem großen Erfolg werden lassen.
Sydney Prior Halls Illustrationen wurden vor allem wegen seiner Liebe zum Detail und seines trockenen Humors geschätzt, die auch scheinbar belanglose Ereignisse relevant und sehenswert machten. Seine Werke schwankten oft zwischen dokumentarischen Illustrationen und Karikaturen. Halls Talent weckte bald das Interesse des britischen Königshofs und in 1875 durfte Hall den damaligen Prinz von Wales und späteren König Eduard VII. auf seiner Reise durchs Britische Empire für fast acht Monate begleiten. Auf dieser Reise entstanden unter anderem Werke aus Wasserfarben und Zeichnungen von Indien, welche nach der Rückkehr nach England im South Kensington Palast ausgestellt wurden und sich großer Beliebtheit erfreuten. Durch seinen engen Kontakt zum Prinz von Wales und seiner elitären Ausbildung in Oxford stieg Hall sehr schnell in der Gunst der Königsfamilie sowohl als Künstler als auch als Person auf. Er porträtierte die Töchter des Königs und begleitete weitere Mitglieder der Königsfamilie auf Reisen wie etwa nach Kanada und auf der RMS Ophir. Weiterhin bekannt ist Hall auch für seine Dokumentation von Gerichtsprozessen im Parlament, wo er eigentlich trockene und langweilige Ereignisse humorvoll und beißend gleichzeitig darstellte.
Neben seinen berühmten Sketchen und Illustrationen ist Hall auch für seine Porträts und als Buchillustrator bekannt. Aufgrund seines Talents und seiner Liebe zum Detail durfte er für "The Graphic" nicht nur Illustrationen anfertigen, sondern auch zahlreiche britische Führungskräfte porträtieren. Sydney Prior Hall starb 1922 im Alter von 80 Jahren.
Im 20. Jahrhundert befand sich die Fotografie noch in den Kinderschuhen und sowohl die Anfertigung als auch der Druck von Fotos waren sehr aufwendig und kostenintensiv. Viele Nachrichtenmagazine und Zeitungen setzten daher auf die Arbeit von Illustratoren, um Geschehnisse in der Welt bildlich darzustellen. Der Brite Sydney Prior Hall gehörte dabei zu den bedeutendsten Illustratoren des Viktoranischen Englands, der mit seinen Werken nicht nur die Massen, sondern auch den britischen Hochadel begeisterte.
Sydney Prior Hall wurde 1842 in Suffolk in eine bekannte Künstlerfamilie hineingeboren. Bereits sein Vater hatte sich einen Namen als Pferdemaler gemacht und gehörte seinerzeit zu einen der wichtigsten Tierporträtmalern im Königreich. Durch die Wohlhabenheit seiner Familie konnte Sydney Prior Hall an der Universität von Oxford studieren und mit Bestnoten abschließen, woraufhin ihm eine Arbeitsstelle bei der neugegründeten Zeitung "The Graphic" als Illustrator angeboten wurde. Besonders die Arbeit von Hall, wie beispielsweise die sehr lebhafte Darstellung des Deutsch-Französischen Krieges von 1870 bis 1871, sollten sowohl ihn im ganzen Land bekannt machen als auch die Zeitung zu einem großen Erfolg werden lassen.
Sydney Prior Halls Illustrationen wurden vor allem wegen seiner Liebe zum Detail und seines trockenen Humors geschätzt, die auch scheinbar belanglose Ereignisse relevant und sehenswert machten. Seine Werke schwankten oft zwischen dokumentarischen Illustrationen und Karikaturen. Halls Talent weckte bald das Interesse des britischen Königshofs und in 1875 durfte Hall den damaligen Prinz von Wales und späteren König Eduard VII. auf seiner Reise durchs Britische Empire für fast acht Monate begleiten. Auf dieser Reise entstanden unter anderem Werke aus Wasserfarben und Zeichnungen von Indien, welche nach der Rückkehr nach England im South Kensington Palast ausgestellt wurden und sich großer Beliebtheit erfreuten. Durch seinen engen Kontakt zum Prinz von Wales und seiner elitären Ausbildung in Oxford stieg Hall sehr schnell in der Gunst der Königsfamilie sowohl als Künstler als auch als Person auf. Er porträtierte die Töchter des Königs und begleitete weitere Mitglieder der Königsfamilie auf Reisen wie etwa nach Kanada und auf der RMS Ophir. Weiterhin bekannt ist Hall auch für seine Dokumentation von Gerichtsprozessen im Parlament, wo er eigentlich trockene und langweilige Ereignisse humorvoll und beißend gleichzeitig darstellte.
Neben seinen berühmten Sketchen und Illustrationen ist Hall auch für seine Porträts und als Buchillustrator bekannt. Aufgrund seines Talents und seiner Liebe zum Detail durfte er für "The Graphic" nicht nur Illustrationen anfertigen, sondern auch zahlreiche britische Führungskräfte porträtieren. Sydney Prior Hall starb 1922 im Alter von 80 Jahren.
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