Seite 1 / 1
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es sich bei Rachel Ruysch um die bekannteste Malerin des Goldenen Zeitalters der Niederlande handelt. Bereits zu ihren Lebzeiten erreichte sie internationalen Ruhm und konnte so manches ihrer Gemälde für einen Preis von über 1000 Gulden verkaufen. Damit erreichte sie höhere Preise als der weltberühmte Maler Rembrandt – dieser verkaufte zu seinen Lebzeiten nur selten ein Bild für mehr als 500 Gulden.
Ruyschs Vater war Professor für Anatomie und Botanik. Daher verfügte er über eine reichhaltige wissenschaftliche Sammlung, die viele Tier- und Pflanzenpräparate umfasste. Rachel Ruysch nutzte diese Sammlung bereits in jungen Jahren für ihre Zeichenübungen. Beim Zeichnen von Pflanzen und Insekten lernte sie, Gegenstände der Natur mit großer Genauigkeit abzubilden. Im Alter von 15 Jahren ging sie beim Stillleben-Maler Willem van Aelst in die Lehre. Dieser brachte ihr nicht nur Maltechniken bei, sondern zeigte ihr auch, einen Blumenstrauß in einer Vase so anzurichten, dass er besonders natürlich aussieht. Diese Technik half ihr später dabei, besonders realistische und dreidimensional wirkende Bilder von Blumen zu erschaffen. Im Alter von 18 Jahren produzierte und verkaufte Ruysch bereits eigene Werke.
Später heiratete sie den Porträtmaler Juriaen Pool, mit dem sie zehn Kinder hatte. Dies hinderte sie jedoch nicht daran, weiterhin als Malerin tätig zu sein und für einen wesentlichen Teil des Einkommens der Familie zu sorgen. Über einen Zeitraum von mindestens sechs Jahrzehnten schuf sie hunderte Gemälde, hauptsächlich von Blumen. Dabei legte sie großen Wert auf die Details. Jedes Blütenblatt kreierte sie einzeln mit sorgfältigen Pinselstrichen. Durch die asymmetrische Anordnung der Blumen verlieh sie ihren Gemälden eine besonders natürliche Ausstrahlung. Den Hintergrund ihrer Bilder gestaltete sie üblicherweise in dunklen Farben. Dies war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts so üblich. In ihrer frühen Schaffenszeit malte sie auch viele Waldbilder, auf denen Mäuse, Eidechsen, Schmetterlinge und Pilze zu sehen waren. Erst später wurden Blumen das Hauptmotiv ihrer Werke. Im Jahr 1708 wurde sie nach Düsseldorf gerufen, um als Hofmalerin für Johann Wilhelm von der Pfalz (genannt Jan Wellem) tätig zu sein. Sie verweilte jedoch nie lange in Düsseldorf, sondern ließ die Bilder, die sie in ihrem Zuhause in den Niederlanden für den Kurfürsten geschaffen hatte, dorthin verbringen. Bis zu seinem Tod acht Jahre später blieb Ruysch für Johann Wilhelm und dessen Ehefrau tätig und schuf in dieser Zeit einige ihrer besten Werke. Noch heute wird Ruysch von Kunsthistorikern als eine der talentiertesten Stillleben-Künstlerinnen aller Zeiten angesehen. Als sie 1750 im hohen Alter von 86 Jahren verstarb, verfassten elf verschiedene Dichter ihr zu Ehren Gedichte.
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass es sich bei Rachel Ruysch um die bekannteste Malerin des Goldenen Zeitalters der Niederlande handelt. Bereits zu ihren Lebzeiten erreichte sie internationalen Ruhm und konnte so manches ihrer Gemälde für einen Preis von über 1000 Gulden verkaufen. Damit erreichte sie höhere Preise als der weltberühmte Maler Rembrandt – dieser verkaufte zu seinen Lebzeiten nur selten ein Bild für mehr als 500 Gulden.
Ruyschs Vater war Professor für Anatomie und Botanik. Daher verfügte er über eine reichhaltige wissenschaftliche Sammlung, die viele Tier- und Pflanzenpräparate umfasste. Rachel Ruysch nutzte diese Sammlung bereits in jungen Jahren für ihre Zeichenübungen. Beim Zeichnen von Pflanzen und Insekten lernte sie, Gegenstände der Natur mit großer Genauigkeit abzubilden. Im Alter von 15 Jahren ging sie beim Stillleben-Maler Willem van Aelst in die Lehre. Dieser brachte ihr nicht nur Maltechniken bei, sondern zeigte ihr auch, einen Blumenstrauß in einer Vase so anzurichten, dass er besonders natürlich aussieht. Diese Technik half ihr später dabei, besonders realistische und dreidimensional wirkende Bilder von Blumen zu erschaffen. Im Alter von 18 Jahren produzierte und verkaufte Ruysch bereits eigene Werke.
Später heiratete sie den Porträtmaler Juriaen Pool, mit dem sie zehn Kinder hatte. Dies hinderte sie jedoch nicht daran, weiterhin als Malerin tätig zu sein und für einen wesentlichen Teil des Einkommens der Familie zu sorgen. Über einen Zeitraum von mindestens sechs Jahrzehnten schuf sie hunderte Gemälde, hauptsächlich von Blumen. Dabei legte sie großen Wert auf die Details. Jedes Blütenblatt kreierte sie einzeln mit sorgfältigen Pinselstrichen. Durch die asymmetrische Anordnung der Blumen verlieh sie ihren Gemälden eine besonders natürliche Ausstrahlung. Den Hintergrund ihrer Bilder gestaltete sie üblicherweise in dunklen Farben. Dies war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts so üblich. In ihrer frühen Schaffenszeit malte sie auch viele Waldbilder, auf denen Mäuse, Eidechsen, Schmetterlinge und Pilze zu sehen waren. Erst später wurden Blumen das Hauptmotiv ihrer Werke. Im Jahr 1708 wurde sie nach Düsseldorf gerufen, um als Hofmalerin für Johann Wilhelm von der Pfalz (genannt Jan Wellem) tätig zu sein. Sie verweilte jedoch nie lange in Düsseldorf, sondern ließ die Bilder, die sie in ihrem Zuhause in den Niederlanden für den Kurfürsten geschaffen hatte, dorthin verbringen. Bis zu seinem Tod acht Jahre später blieb Ruysch für Johann Wilhelm und dessen Ehefrau tätig und schuf in dieser Zeit einige ihrer besten Werke. Noch heute wird Ruysch von Kunsthistorikern als eine der talentiertesten Stillleben-Künstlerinnen aller Zeiten angesehen. Als sie 1750 im hohen Alter von 86 Jahren verstarb, verfassten elf verschiedene Dichter ihr zu Ehren Gedichte.