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Philipp Bauknecht wurde zwar 1884 in eine württembergische Uhrmacher-Familie hineingeboren, verbrachte aber seine ersten zehn Lebensjahre im spanischen Barcelona. Seinen Lebens- und damit Schaffensmittelpunkt legte der expressionistische Maler und Grafiker aber letztlich in die Schweiz nach Davos, wo der größte Teil seiner Werke entstand. Hier traf Bauknecht auch auf zahlreiche künstlerische Einflüsse, die sein Schaffen in der Folge nachhaltig beeinflussten. Zunächst war der Grund für seinen Umzug nach Davos aber wenig erfreulich. 1910 erkrankte der Maler an Tuberkulose und suchte in dem anerkannten Luftkuror nach Genesung von seiner Krankheit. Dort trat er sowohl mit der gehobenen Gesellschaft der reichen und intellektuellen Gäste in den Kureinrichtungen, als auch mit den harten und widrigen Lebensumständen der bäuerlichen Bevölkerung in den Bergen in Kontakt. Beide Einflüsse verarbeitet er in seinen Gemälden und Holzschnitten.
Außerdem trat Bauknecht in Davos auch mit Persönlichkeiten in Verbindung, die sich auf sein künstlerisches Schaffen und seinen Stil auswirkten. Darunter waren der Kunsthistoriker Erwin Poeschel und einer der wichtigsten deutschen Expressionisten: Ernst Ludwig Kirchner. Mit dessen Werk lassen sich einige Übereinstimmungen erkennen und es zunächst gab es auch eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen den beiden. Später scheiterte die Beziehung aber an zu unterschiedlichen und unvereinbaren Lebensstilen. Dank seiner guten Kontakte aber natürlich auch wegen seines überdurchschnittlichen Talentes konnte Bauknecht schon Zeit seines Lebens Ausstellungen seiner Bilder und Holzschnitte in der Schweiz und in Deutschland organisieren. Nachdem Bauknecht in noch recht jungem Alter 1933 bei einer Operation in Davos verstorben war, mussten seine Werke vor den Nazi-Schergen versteckt werden und gerieten in Vergessenheit. Neue Begeisterung für sein Schaffen gab es erst wieder in den 60er Jahren durch erneute Ausstellungen.
Philipp Bauknecht kennzeichnet sich durch einen farbenfrohen, kompositorisch ungezwungenen expressionistischen Stil. Am Anfang seiner künstlerischen Karriere wurde er noch vom Spätimpressionismus und vom Jugendstil beeinflusst, konnte aber in der schweizerischen Abgeschiedenheit konsequent zu einem eigenen expressionistischen Stil finden. Die alpine Landschaft und bäuerliche Einfachheit rund um Davos stehen immer wieder im Zentrum seiner Werke und vermitteln das Gefühl von Ursprünglichkeit und rücken den Fokus auf elementare menschliche Gefühle und Handlungen. Häufig gestaltet er fantastische Landschaften, die eine Harmonie von Mensch und Natur manifestieren. Die Landschaft wird dabei häufig stark auf das Existentielle komprimiert dargestellt und zeichnet sich durch starke Farbkontraste aus. Dabei liegt es Bauknecht jedoch fern das Leben in den Bergen zu idealisieren oder zu romantisieren. Er findet viel mehr Gefallen an der grotesken und knochigen Überzeichnung des bäuerlichen Bergvolkes. Diesem einfachen und ärmlichen Dasein haucht er aber stets durch eine bunte und spannungsreiche Farbgebung Leben ein.
Philipp Bauknecht wurde zwar 1884 in eine württembergische Uhrmacher-Familie hineingeboren, verbrachte aber seine ersten zehn Lebensjahre im spanischen Barcelona. Seinen Lebens- und damit Schaffensmittelpunkt legte der expressionistische Maler und Grafiker aber letztlich in die Schweiz nach Davos, wo der größte Teil seiner Werke entstand. Hier traf Bauknecht auch auf zahlreiche künstlerische Einflüsse, die sein Schaffen in der Folge nachhaltig beeinflussten. Zunächst war der Grund für seinen Umzug nach Davos aber wenig erfreulich. 1910 erkrankte der Maler an Tuberkulose und suchte in dem anerkannten Luftkuror nach Genesung von seiner Krankheit. Dort trat er sowohl mit der gehobenen Gesellschaft der reichen und intellektuellen Gäste in den Kureinrichtungen, als auch mit den harten und widrigen Lebensumständen der bäuerlichen Bevölkerung in den Bergen in Kontakt. Beide Einflüsse verarbeitet er in seinen Gemälden und Holzschnitten.
Außerdem trat Bauknecht in Davos auch mit Persönlichkeiten in Verbindung, die sich auf sein künstlerisches Schaffen und seinen Stil auswirkten. Darunter waren der Kunsthistoriker Erwin Poeschel und einer der wichtigsten deutschen Expressionisten: Ernst Ludwig Kirchner. Mit dessen Werk lassen sich einige Übereinstimmungen erkennen und es zunächst gab es auch eine intensivierte Zusammenarbeit zwischen den beiden. Später scheiterte die Beziehung aber an zu unterschiedlichen und unvereinbaren Lebensstilen. Dank seiner guten Kontakte aber natürlich auch wegen seines überdurchschnittlichen Talentes konnte Bauknecht schon Zeit seines Lebens Ausstellungen seiner Bilder und Holzschnitte in der Schweiz und in Deutschland organisieren. Nachdem Bauknecht in noch recht jungem Alter 1933 bei einer Operation in Davos verstorben war, mussten seine Werke vor den Nazi-Schergen versteckt werden und gerieten in Vergessenheit. Neue Begeisterung für sein Schaffen gab es erst wieder in den 60er Jahren durch erneute Ausstellungen.
Philipp Bauknecht kennzeichnet sich durch einen farbenfrohen, kompositorisch ungezwungenen expressionistischen Stil. Am Anfang seiner künstlerischen Karriere wurde er noch vom Spätimpressionismus und vom Jugendstil beeinflusst, konnte aber in der schweizerischen Abgeschiedenheit konsequent zu einem eigenen expressionistischen Stil finden. Die alpine Landschaft und bäuerliche Einfachheit rund um Davos stehen immer wieder im Zentrum seiner Werke und vermitteln das Gefühl von Ursprünglichkeit und rücken den Fokus auf elementare menschliche Gefühle und Handlungen. Häufig gestaltet er fantastische Landschaften, die eine Harmonie von Mensch und Natur manifestieren. Die Landschaft wird dabei häufig stark auf das Existentielle komprimiert dargestellt und zeichnet sich durch starke Farbkontraste aus. Dabei liegt es Bauknecht jedoch fern das Leben in den Bergen zu idealisieren oder zu romantisieren. Er findet viel mehr Gefallen an der grotesken und knochigen Überzeichnung des bäuerlichen Bergvolkes. Diesem einfachen und ärmlichen Dasein haucht er aber stets durch eine bunte und spannungsreiche Farbgebung Leben ein.