Seite 1 / 1
Peter Vilhelm Ilsted war einer der führenden Dänischen Künstler des frühen 20. Jahrhunderts und machte sich international vor allem durch Innovationen in der Druckgraphik einen Namen. Typisch für die progressive Kunstgesellschaft "Freie Ausstellung", bieten seine Bilder Einblick in die ruhigen Stunden des bürgerlichen Lebens seiner Zeit, die mit einer für ihn typischen reduzierten Farbigkeit und einem zarten Leuchten bestechen.
In eine dänische Kaufmannsfamilie geboren, begann Ilsted seine künstlerische Laufbahn 1878 an der Akademie der bildenden Künste in Kopenhagen, wo er auch seinen Kollegen und späteren Schwager Vilhelm Hammershøi kennenlernte. 1883 präsentierte er sich erstmals auf der Charlottenborg Frühjahrsausstellung der dänischen Kunstwelt. Der guten Aufnahme folgte zwei Jahre später eine Goldmedaille für ein Porträtgemälde. 1886 begab er sich auf eine Studienreise durch Italien, Ägypten, Palästina, Griechenland und die Türkei. Besuche in Schottland, England, Holland, Belgien, Spanien, Marokko und Frankreich folgten. Sein internationales Ansehen wuchs schnell. Seine Werke waren auf der Weltausstellung 1889 in Paris, 1907 in London, darüber hinaus in Deutschland und auf dem Pariser Salon zu sehen. 1890 und noch einmal 1899 erhielt er die Eckersberg Medaille. Auch zuhause wurde sein Erfolg gewürdigt. Von 1893-1905 war er Assistent an der Akademie der bildenden Künste, 1899 wurde er zum Mitglied der Kopenhagener Kunstakademie gewählt. Gelegentlich wurde er mit Restaurationsarbeiten betraut.
Peter Vilhelm Ilsteds Werk gehört in den Kreis der 1891 gegründeten progressiven Kunstgesellschaft "Freie Ausstellung" (Den Frie Udstilling), der auch Vilhelm Hammershøi sowie Carl Holsøe angehörten. Diese Künstler wurden bekannt für die Darstellung von "Sonnenschein und stillen Räumen". In der Darstellung eines ruhigen, geordneten Lebens werden Erinnerungen an Vermeer geweckt. Ihre Werke geben Einblick in ordentliche Räume, in denen vor allem junge Frauen von hinten oder im Profil beim Studium oder in Selbstreflektion versunken zu sehen sind. Die beschaulichen Genreszenen von Mutter und Kind, zwei spielenden Mädchen, einem Jungen beim Studium oder einem lesenden Mädchen strahlen eine Ruhe aus, an der die Lichtführung und der Blick von hinten Zweifel aufkommen lassen: Ist wirklich alles so friedlich wie es scheint? Ilsted und seine Kollegen fanden schon zu Lebzeiten große Anerkennung. Whistler und Duret etwa sammelten seine Werke, die sich durch eine zarte Leuchtkraft der reduzierten Farben und durch technische Virtuosität in der Druckgraphik auszeichneten.
Anders als seine Kollegen zeigte Ilsted ein besonderes Interesse an der Druckgraphik. Ilsted arbeitete vor allem in Schwarz und Weiß, es gibt aber auch farbige Drucke. Dabei erreichte er eine feine Tonalität, die seine Werke zu den bedeutendsten Beispielen des Mezzotinto überhaupt machen. Sein Beitrag zur Entwicklung der Drucktechnik à la poupée, bei der die gesamte Platte einmal eingefärbt wird, gilt als revolutionär. Ilsted erlangte noch zu Lebzeiten internationalen Ruhm und starb 1933 hoch angesehen in Kopenhagen.
Peter Vilhelm Ilsted war einer der führenden Dänischen Künstler des frühen 20. Jahrhunderts und machte sich international vor allem durch Innovationen in der Druckgraphik einen Namen. Typisch für die progressive Kunstgesellschaft "Freie Ausstellung", bieten seine Bilder Einblick in die ruhigen Stunden des bürgerlichen Lebens seiner Zeit, die mit einer für ihn typischen reduzierten Farbigkeit und einem zarten Leuchten bestechen.
In eine dänische Kaufmannsfamilie geboren, begann Ilsted seine künstlerische Laufbahn 1878 an der Akademie der bildenden Künste in Kopenhagen, wo er auch seinen Kollegen und späteren Schwager Vilhelm Hammershøi kennenlernte. 1883 präsentierte er sich erstmals auf der Charlottenborg Frühjahrsausstellung der dänischen Kunstwelt. Der guten Aufnahme folgte zwei Jahre später eine Goldmedaille für ein Porträtgemälde. 1886 begab er sich auf eine Studienreise durch Italien, Ägypten, Palästina, Griechenland und die Türkei. Besuche in Schottland, England, Holland, Belgien, Spanien, Marokko und Frankreich folgten. Sein internationales Ansehen wuchs schnell. Seine Werke waren auf der Weltausstellung 1889 in Paris, 1907 in London, darüber hinaus in Deutschland und auf dem Pariser Salon zu sehen. 1890 und noch einmal 1899 erhielt er die Eckersberg Medaille. Auch zuhause wurde sein Erfolg gewürdigt. Von 1893-1905 war er Assistent an der Akademie der bildenden Künste, 1899 wurde er zum Mitglied der Kopenhagener Kunstakademie gewählt. Gelegentlich wurde er mit Restaurationsarbeiten betraut.
Peter Vilhelm Ilsteds Werk gehört in den Kreis der 1891 gegründeten progressiven Kunstgesellschaft "Freie Ausstellung" (Den Frie Udstilling), der auch Vilhelm Hammershøi sowie Carl Holsøe angehörten. Diese Künstler wurden bekannt für die Darstellung von "Sonnenschein und stillen Räumen". In der Darstellung eines ruhigen, geordneten Lebens werden Erinnerungen an Vermeer geweckt. Ihre Werke geben Einblick in ordentliche Räume, in denen vor allem junge Frauen von hinten oder im Profil beim Studium oder in Selbstreflektion versunken zu sehen sind. Die beschaulichen Genreszenen von Mutter und Kind, zwei spielenden Mädchen, einem Jungen beim Studium oder einem lesenden Mädchen strahlen eine Ruhe aus, an der die Lichtführung und der Blick von hinten Zweifel aufkommen lassen: Ist wirklich alles so friedlich wie es scheint? Ilsted und seine Kollegen fanden schon zu Lebzeiten große Anerkennung. Whistler und Duret etwa sammelten seine Werke, die sich durch eine zarte Leuchtkraft der reduzierten Farben und durch technische Virtuosität in der Druckgraphik auszeichneten.
Anders als seine Kollegen zeigte Ilsted ein besonderes Interesse an der Druckgraphik. Ilsted arbeitete vor allem in Schwarz und Weiß, es gibt aber auch farbige Drucke. Dabei erreichte er eine feine Tonalität, die seine Werke zu den bedeutendsten Beispielen des Mezzotinto überhaupt machen. Sein Beitrag zur Entwicklung der Drucktechnik à la poupée, bei der die gesamte Platte einmal eingefärbt wird, gilt als revolutionär. Ilsted erlangte noch zu Lebzeiten internationalen Ruhm und starb 1933 hoch angesehen in Kopenhagen.