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Otto Ubbelohde ist Sohn eines Juristen und Professors und wird in Marburg geboren. Mit 18 Jahren wird er an der Akademie in München aufgenommen und kann sein Kunststudium beginnen, er beendet es mit einer besonderen Auszeichnung als Porträtist und startet seine Karriere als freischaffender Maler und Zeichner. Zu seinen Lehrern gehörten Größen wie der österreichische Maler Gabriel von Hackl und der deutsche Ludwig von Löfftz.
In München tritt er der Gemeinschaft bildernder Künstler Luitpold-Gruppe bei, sie setzen sich für künstlerische Qualität ein; und er hat Kontakt zur Künstlerkolonie Dachau und Worpswede. Zusammen mit dem Schweizer Grafiker Carl Theodor Meyer entsteht eine Mappe von Radierungen und Ubbelohdes Leidenschaft für das Radieren. Er heiratet seine Cousine Hanna Unger und ist Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk in München, bis er seinen Wohnsitz nach Goßfelden in Hessen verlegt. Um 1900 beginnt er für die Gebrüder Grimm und deren Werk „Kinder- und Hausmärchen“ zu illustrieren, außerdem illustriert er den Hessenkunst-Kalender (in den darauffolgenden Jahren wird er noch acht weitere Kalender illustrieren). Bis 1909 arbeitet er an den Grimmschen Märchen und bebildert unter anderem deren Jubiläumsausgabe. Insgesamt soll er mehr als 450 Federzeichnungen angefertigt haben, die Landschaften und Kostüme orientieren sich stark an Hessen – hessische Trachten, Bauwerke und Kulturstätten sind zu finden. 1913 hat er seine erste Soloausstellung in Gießen im Alter von 46 Jahren, wo Radierungen und Ölgemälde ausgestellt werden. Zu seinem 50. wird ihm der Ehrentitel als Professor durch die Universität Gießen verliehen. In den Jahren darauf arbeitet er an einem Buch mit einer Sammlung all seiner Radierungen, unternimmt Studienreisen und illustriert Stadtführer und Plakate. Er stirbt an Krebs in Goßfelden in seinem Haus.
Neben seinen Malereien erlangten vor allem seine Zeichnungen, Illustrationen und Radierungen großes Ansehen – eben für Bücher, Kalender, Postkarten und Reiseführer. Am bekanntesten ist wohl seine Arbeit an den Werken der Grimm Brüder, die Ubbelohde zu einem der bekanntesten deutschen Märchenillustratoren machten. Heute befinden sich die originalen Grimm-Illustrationen vorwiegend in Japan. Obwohl Ubbelohdes Schaffen zeitweise in Vergessenheit zu geraten schien, ist es gelungen sein Können wieder ins Licht zu rücken. Es entstanden wissenschaftliche Monografien über ihn, seit 1987 wird ein nach ihm benannter Kulturpreis jährlich verliehen und Straßen und Schulen tragen seinen Namen. Sein Wohnhaus und Atelier in Goßfelden ist heute denkmalgeschützt, Forschungsstätte und Museum. Bewohnt wird es von seiner Großnichte, seit 1999 finden dort Ausstellungen statt. Sein Nachlass beträgt um die 3000 Skizzierungen und Gemälde.
Otto Ubbelohde ist Sohn eines Juristen und Professors und wird in Marburg geboren. Mit 18 Jahren wird er an der Akademie in München aufgenommen und kann sein Kunststudium beginnen, er beendet es mit einer besonderen Auszeichnung als Porträtist und startet seine Karriere als freischaffender Maler und Zeichner. Zu seinen Lehrern gehörten Größen wie der österreichische Maler Gabriel von Hackl und der deutsche Ludwig von Löfftz.
In München tritt er der Gemeinschaft bildernder Künstler Luitpold-Gruppe bei, sie setzen sich für künstlerische Qualität ein; und er hat Kontakt zur Künstlerkolonie Dachau und Worpswede. Zusammen mit dem Schweizer Grafiker Carl Theodor Meyer entsteht eine Mappe von Radierungen und Ubbelohdes Leidenschaft für das Radieren. Er heiratet seine Cousine Hanna Unger und ist Mitbegründer der Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk in München, bis er seinen Wohnsitz nach Goßfelden in Hessen verlegt. Um 1900 beginnt er für die Gebrüder Grimm und deren Werk „Kinder- und Hausmärchen“ zu illustrieren, außerdem illustriert er den Hessenkunst-Kalender (in den darauffolgenden Jahren wird er noch acht weitere Kalender illustrieren). Bis 1909 arbeitet er an den Grimmschen Märchen und bebildert unter anderem deren Jubiläumsausgabe. Insgesamt soll er mehr als 450 Federzeichnungen angefertigt haben, die Landschaften und Kostüme orientieren sich stark an Hessen – hessische Trachten, Bauwerke und Kulturstätten sind zu finden. 1913 hat er seine erste Soloausstellung in Gießen im Alter von 46 Jahren, wo Radierungen und Ölgemälde ausgestellt werden. Zu seinem 50. wird ihm der Ehrentitel als Professor durch die Universität Gießen verliehen. In den Jahren darauf arbeitet er an einem Buch mit einer Sammlung all seiner Radierungen, unternimmt Studienreisen und illustriert Stadtführer und Plakate. Er stirbt an Krebs in Goßfelden in seinem Haus.
Neben seinen Malereien erlangten vor allem seine Zeichnungen, Illustrationen und Radierungen großes Ansehen – eben für Bücher, Kalender, Postkarten und Reiseführer. Am bekanntesten ist wohl seine Arbeit an den Werken der Grimm Brüder, die Ubbelohde zu einem der bekanntesten deutschen Märchenillustratoren machten. Heute befinden sich die originalen Grimm-Illustrationen vorwiegend in Japan. Obwohl Ubbelohdes Schaffen zeitweise in Vergessenheit zu geraten schien, ist es gelungen sein Können wieder ins Licht zu rücken. Es entstanden wissenschaftliche Monografien über ihn, seit 1987 wird ein nach ihm benannter Kulturpreis jährlich verliehen und Straßen und Schulen tragen seinen Namen. Sein Wohnhaus und Atelier in Goßfelden ist heute denkmalgeschützt, Forschungsstätte und Museum. Bewohnt wird es von seiner Großnichte, seit 1999 finden dort Ausstellungen statt. Sein Nachlass beträgt um die 3000 Skizzierungen und Gemälde.