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Nicolas Lancret (1690 – 1743) war neben seinem ehemaligen Studienkollegen und Freund Jean-Antoine Watteau einer der bedeutsamsten Maler des französischen Rokoko. Lancret bewunderte Watteau so sehr, dass er seinen ersten Meister Pierre d’Ulin 1712, nach etwa vier Jahren Lehre, verließ, um zu Watteaus Lehrer Claude Gillot zu wechseln. Gillot, einer der Mitbegründer des Rokoko, beeinflusste die spätere Arbeit des jungen Lancret maßgeblich. Eine weitere wichtige Rolle spielte der sechs Jahre ältere Watteau. Die beiden Maler verband eine sehr enge Freundschaft. Diese Verbundenheit wurde jedoch entzweit, als Lancret bei der Ausstellung Exposition de la Jeunesse am Place Dauphine zwei seiner Werke vorstellte. Die Bilder fanden großen Anklang und sollten den Grundstein für seinen späteren Ruhm legen. Doch da sie dem Stil von Watteau zum Verwechseln ähnlich sahen, gratulierten viele irrtümlich ihm anstelle von Lancret.
Dem Vergleich Zu Watteau musste sich Lancret auch später oft stellen. Denn in vielen seiner Werke befasste er sich, ebenso wie Watteau, mit dem für den Rokoko typischen Genre des Fêtes Galantes. Zentrales Thema waren dabei häufig festliche Szenen wie Bälle, Dorfhochzeiten oder Jahrmärkte. Lancret fand in diesem Genre viel Anerkennung und wurde 1718 an der französischen Akademie angenommen. Doch zu Lebzeiten Watteaus schaffte er es nie, diesen in dem sogenannten „Watteau-Genre“ zu übertrumpfen. Erst nach dessen Tod 1721 konnte Lancret gemeinsam mit Jean-Baptiste Pater zu einem der führende Meister aufsteigen. Das zeigt sich auch in seiner Ernennung zum Ratsmitglied der Akademie 1735. Friedrich der Große soll ein großer Bewunderer von Lancrets Arbeit gewesen sein.
Zahlreiche Bilder von Lancret werden heute in diversen Museen auf der ganzen Welt ausgestellt. Dabei erfreuen sich die Werke aus den letzten Jahren seines Schaffens der höchsten Beliebtheit, wie zum Beispiel „Winter“ oder „Mademoiselle Camargo beim Tanz“. Als Meisterstück bezeichnen viele eines seiner letzten Werke „Die Familie im Garten beim Kaffee“ (1742). Lancret selbst blieb den Großteil seines Lebens ungebunden und heiratete erst 1741 die 18-jährige Enkeltochter des Autoren Boursault. Die Eheschließung soll dabei angeblich weniger aus Liebe entstanden sein, sondern um dem jungen Mädchen und ihrer sterbenden Mutter aus ihrer Notlage zu helfen. Nur etwa zwei Jahre später starb Lancret an einer Lungenentzündung.
Nicolas Lancret (1690 – 1743) war neben seinem ehemaligen Studienkollegen und Freund Jean-Antoine Watteau einer der bedeutsamsten Maler des französischen Rokoko. Lancret bewunderte Watteau so sehr, dass er seinen ersten Meister Pierre d’Ulin 1712, nach etwa vier Jahren Lehre, verließ, um zu Watteaus Lehrer Claude Gillot zu wechseln. Gillot, einer der Mitbegründer des Rokoko, beeinflusste die spätere Arbeit des jungen Lancret maßgeblich. Eine weitere wichtige Rolle spielte der sechs Jahre ältere Watteau. Die beiden Maler verband eine sehr enge Freundschaft. Diese Verbundenheit wurde jedoch entzweit, als Lancret bei der Ausstellung Exposition de la Jeunesse am Place Dauphine zwei seiner Werke vorstellte. Die Bilder fanden großen Anklang und sollten den Grundstein für seinen späteren Ruhm legen. Doch da sie dem Stil von Watteau zum Verwechseln ähnlich sahen, gratulierten viele irrtümlich ihm anstelle von Lancret.
Dem Vergleich Zu Watteau musste sich Lancret auch später oft stellen. Denn in vielen seiner Werke befasste er sich, ebenso wie Watteau, mit dem für den Rokoko typischen Genre des Fêtes Galantes. Zentrales Thema waren dabei häufig festliche Szenen wie Bälle, Dorfhochzeiten oder Jahrmärkte. Lancret fand in diesem Genre viel Anerkennung und wurde 1718 an der französischen Akademie angenommen. Doch zu Lebzeiten Watteaus schaffte er es nie, diesen in dem sogenannten „Watteau-Genre“ zu übertrumpfen. Erst nach dessen Tod 1721 konnte Lancret gemeinsam mit Jean-Baptiste Pater zu einem der führende Meister aufsteigen. Das zeigt sich auch in seiner Ernennung zum Ratsmitglied der Akademie 1735. Friedrich der Große soll ein großer Bewunderer von Lancrets Arbeit gewesen sein.
Zahlreiche Bilder von Lancret werden heute in diversen Museen auf der ganzen Welt ausgestellt. Dabei erfreuen sich die Werke aus den letzten Jahren seines Schaffens der höchsten Beliebtheit, wie zum Beispiel „Winter“ oder „Mademoiselle Camargo beim Tanz“. Als Meisterstück bezeichnen viele eines seiner letzten Werke „Die Familie im Garten beim Kaffee“ (1742). Lancret selbst blieb den Großteil seines Lebens ungebunden und heiratete erst 1741 die 18-jährige Enkeltochter des Autoren Boursault. Die Eheschließung soll dabei angeblich weniger aus Liebe entstanden sein, sondern um dem jungen Mädchen und ihrer sterbenden Mutter aus ihrer Notlage zu helfen. Nur etwa zwei Jahre später starb Lancret an einer Lungenentzündung.