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Leonhard Sandrock wird 1867 in Schlesien geboren, der gleichnamige Vater ist Pastor, die Mutter Luise stammt aus einer Familie von Offizieren. Nach dem Tod der Mutter kommen Leonhard und sein Bruder zu Pflegeeltern. Schon als Kind zeigen sich seine malerischen und zeichnerischen Begabungen, vor allem an Schiffen und Meeresmotiven findet er Gefallen. Sein erstes noch erhaltenes Gemälde stellt eine mit Wasserfarben gemalte Lokomotive dar, die er mit fünf Jahren angefertigt hat. Trotzdem muss er eine militärische Karriere anstreben und endet im Infanterieverband der Preußischen Armee. Diese muss er wegen einer Verletzung wieder verlassen, er fällt vom Pferd und hat von nun an eine Gehbehinderung.
Nun kann er sich zumindest seinem wahren Talent widmen, in Berlin studiert er beim deutschen Maler Hermann Eschke, der selbst Unterricht bei Marinemalern bekommen hatte. Sandrock wird 1898 Mitglied des Vereins Berliner Künstler, dem ältesten Künstlerverein in Deutschland. Wie sein Lehrer unternimmt auch er zahlreiche Studienreisen, zum Beispiel nach Holland und Belgien, dann lässt er sich wieder in Berlin nieder. Er heiratet die Schlesierin Ella Schmidt und nimmt sich ein Atelier in Berlin-Friedenau. Seine maritimen Themen sollten ihn sein Leben lang begleiten, bestärkt wurde diese Passion durch weitere Reisen nach Italien, Malta, Griechenland und an die Nord- und Ostsee. Hafen und Hafenstädte werden zu seinen Hauptmotiven, besonders der Hamburger Hafen. Auch Industriethemen, Lokomotiven und Maschinen haben es ihm angetan. Diese Motive und Themen fanden großen Zuspruch vor dem Ersten Weltkrieg, diverse Museen interessierten sich für sein Schaffen. Auch in Kunstzeitschriften wurden seine Werke gedruckt und diskutiert. Zusammen mit anderen Künstlern gründete er den Club Berliner Landschafter und wird Mitglied der Freien Vereinigung der Graphiker zu Berlin. Charakteristisch für Sandrock sind die Verwendung von kräftigen Farben und sein großes Verständnis für Technik und Details, sowie die Kombination von Menschen und Maschinen.
Seine Werke kann er oft zur Schau stellen, auf der Großen Berliner Kunstausstellung, bei der Internationalen Kunstausstellung in München, in seiner Heimat beim Niederschlesischen Kunstverein und bei zahlreichen Ausstellungen zum Thema Industrie und Schifffahrt. Besonders als Vertreter der Schlesischen Künstler war er, auch außerhalb der Heimat, sehr gefragt – auch nach seinem Tod 1945 in Berlin. Ende des 20. Jahrhunderts wurde seine Kunst wiederentdeckt (teilweise auch durch den Kunsthändler Eduard Sabatier, der sich 300 Ölbilder Sandrocks aneignete), restauriert und im Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, im Overbeckmuseum Bremen und bei einer Ausstellung zu Ehren des Dramatikers Gerhart Hauptmann gezeigt. Auch wenn der Künstler seine Bilder selten datiert, zeigen diese wie sich die Industrie und der öffentliche Verkehr im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. Dank seinem Auge für industrielle und handwerkliche Details haben wir tieferes Verständnis für das Aufkommen der Industrialisierung des Verkehrs.
Leonhard Sandrock wird 1867 in Schlesien geboren, der gleichnamige Vater ist Pastor, die Mutter Luise stammt aus einer Familie von Offizieren. Nach dem Tod der Mutter kommen Leonhard und sein Bruder zu Pflegeeltern. Schon als Kind zeigen sich seine malerischen und zeichnerischen Begabungen, vor allem an Schiffen und Meeresmotiven findet er Gefallen. Sein erstes noch erhaltenes Gemälde stellt eine mit Wasserfarben gemalte Lokomotive dar, die er mit fünf Jahren angefertigt hat. Trotzdem muss er eine militärische Karriere anstreben und endet im Infanterieverband der Preußischen Armee. Diese muss er wegen einer Verletzung wieder verlassen, er fällt vom Pferd und hat von nun an eine Gehbehinderung.
Nun kann er sich zumindest seinem wahren Talent widmen, in Berlin studiert er beim deutschen Maler Hermann Eschke, der selbst Unterricht bei Marinemalern bekommen hatte. Sandrock wird 1898 Mitglied des Vereins Berliner Künstler, dem ältesten Künstlerverein in Deutschland. Wie sein Lehrer unternimmt auch er zahlreiche Studienreisen, zum Beispiel nach Holland und Belgien, dann lässt er sich wieder in Berlin nieder. Er heiratet die Schlesierin Ella Schmidt und nimmt sich ein Atelier in Berlin-Friedenau. Seine maritimen Themen sollten ihn sein Leben lang begleiten, bestärkt wurde diese Passion durch weitere Reisen nach Italien, Malta, Griechenland und an die Nord- und Ostsee. Hafen und Hafenstädte werden zu seinen Hauptmotiven, besonders der Hamburger Hafen. Auch Industriethemen, Lokomotiven und Maschinen haben es ihm angetan. Diese Motive und Themen fanden großen Zuspruch vor dem Ersten Weltkrieg, diverse Museen interessierten sich für sein Schaffen. Auch in Kunstzeitschriften wurden seine Werke gedruckt und diskutiert. Zusammen mit anderen Künstlern gründete er den Club Berliner Landschafter und wird Mitglied der Freien Vereinigung der Graphiker zu Berlin. Charakteristisch für Sandrock sind die Verwendung von kräftigen Farben und sein großes Verständnis für Technik und Details, sowie die Kombination von Menschen und Maschinen.
Seine Werke kann er oft zur Schau stellen, auf der Großen Berliner Kunstausstellung, bei der Internationalen Kunstausstellung in München, in seiner Heimat beim Niederschlesischen Kunstverein und bei zahlreichen Ausstellungen zum Thema Industrie und Schifffahrt. Besonders als Vertreter der Schlesischen Künstler war er, auch außerhalb der Heimat, sehr gefragt – auch nach seinem Tod 1945 in Berlin. Ende des 20. Jahrhunderts wurde seine Kunst wiederentdeckt (teilweise auch durch den Kunsthändler Eduard Sabatier, der sich 300 Ölbilder Sandrocks aneignete), restauriert und im Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, im Overbeckmuseum Bremen und bei einer Ausstellung zu Ehren des Dramatikers Gerhart Hauptmann gezeigt. Auch wenn der Künstler seine Bilder selten datiert, zeigen diese wie sich die Industrie und der öffentliche Verkehr im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. Dank seinem Auge für industrielle und handwerkliche Details haben wir tieferes Verständnis für das Aufkommen der Industrialisierung des Verkehrs.