Seite 1 / 4
Karl Bodmer war ein schweizerisch-französischer Radierer, Lithograf, Zeichner und Maler. Er stammte aus Zürich. Als Dreizehnjähriger begann Bodmer im Betrieb seines Onkels eine Ausbildung zum Radierer, Lithografen und Kupferstecher. 1825 machte er sich mit seinem Bruder als Graveur selbständig.
1828 zog Bodmer nach Koblenz, um dort Radierungen und Gemälde für Touristen anzufertigen. Er machte sich mit seinen Bildern von Landschaften entlang von Rhein, Mosel und Lahn schnell einen guten Namen. Schließlich wurde auch der Forschungsreisende Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied auf ihn aufmerksam, der eine Expedition in die nordamerikanischen Indianergebiete plante. Hierzu engagierte er Bodmer, der die Reise bildlich und möglichst detailgenau dokumentieren sollte.
Im Mai 1832 stach die Reisegruppe in See und erreichte Boston am 4. Juli. Der amerikanische Osten litt gerade unter einer Choleraepidemie. Die Expedition verließ Boston und kam bis nach New Harmony in Indiana, wo sie Ende Oktober von der Cholera eingeholt wurde. Der Prinz und weitere Reisende erkrankten. Bodmer setzte die Reise daher zunächst allein fort; er kam bis New Orleans. Nach ihrer Genesung reisten auch der Prinz und die restliche Gruppe weiter. Mitte März 1833 war die Expedition wieder vereint und setze ihren Weg in den Westen fort. Sie lernten auf ihrer Reise zahlreiche Indianervölker kennen und dokumentierten sie. Bodmer sollte später sagen, er habe Bekannte unter den Europäern, aber Freunde unter den Indianern gefunden. Er wollte gar nicht nach Europa zurückehren, sondern bei den Indianern bleiben, aber Prinz Max konnte ihn schließlich zur Rückreise überreden. Mitte Juli 1834 schifften sie sich von New York nach Le Havre ein, wo sie Anfang August eintrafen. Sie waren über zwei Jahre unterwegs gewesen.
Zurück in Europa, kehrten sie nach Deutschland zurück. 1835 zog Bodmer nach Paris. Er hatte aus den USA über 400 Bilder mitgebracht, deren Umsetzung in Stiche er zu überwachen hatte. Diese Arbeit dauerte Jahre; der Reisebericht des Prinzen, mit Illustrationen von Bodmer, erschien zuerst 1839, fünf Jahre nach Abschluss der Expedition. 1848 zog Bodmer, wegen der Februarrevolution und auch wegen einer Choleraepidemie, nach Barbizon. Er nahm die französische Staatsbürgerschaft an und setzte seine künstlerische Arbeit in verschiedenen Techniken fort. 1884 kehrte Bodmer, krank und verarmt, nach Paris zurück. Taub und blind verstarb er dort 1893.
Karl Bodmer war ein schweizerisch-französischer Radierer, Lithograf, Zeichner und Maler. Er stammte aus Zürich. Als Dreizehnjähriger begann Bodmer im Betrieb seines Onkels eine Ausbildung zum Radierer, Lithografen und Kupferstecher. 1825 machte er sich mit seinem Bruder als Graveur selbständig.
1828 zog Bodmer nach Koblenz, um dort Radierungen und Gemälde für Touristen anzufertigen. Er machte sich mit seinen Bildern von Landschaften entlang von Rhein, Mosel und Lahn schnell einen guten Namen. Schließlich wurde auch der Forschungsreisende Prinz Maximilian zu Wied-Neuwied auf ihn aufmerksam, der eine Expedition in die nordamerikanischen Indianergebiete plante. Hierzu engagierte er Bodmer, der die Reise bildlich und möglichst detailgenau dokumentieren sollte.
Im Mai 1832 stach die Reisegruppe in See und erreichte Boston am 4. Juli. Der amerikanische Osten litt gerade unter einer Choleraepidemie. Die Expedition verließ Boston und kam bis nach New Harmony in Indiana, wo sie Ende Oktober von der Cholera eingeholt wurde. Der Prinz und weitere Reisende erkrankten. Bodmer setzte die Reise daher zunächst allein fort; er kam bis New Orleans. Nach ihrer Genesung reisten auch der Prinz und die restliche Gruppe weiter. Mitte März 1833 war die Expedition wieder vereint und setze ihren Weg in den Westen fort. Sie lernten auf ihrer Reise zahlreiche Indianervölker kennen und dokumentierten sie. Bodmer sollte später sagen, er habe Bekannte unter den Europäern, aber Freunde unter den Indianern gefunden. Er wollte gar nicht nach Europa zurückehren, sondern bei den Indianern bleiben, aber Prinz Max konnte ihn schließlich zur Rückreise überreden. Mitte Juli 1834 schifften sie sich von New York nach Le Havre ein, wo sie Anfang August eintrafen. Sie waren über zwei Jahre unterwegs gewesen.
Zurück in Europa, kehrten sie nach Deutschland zurück. 1835 zog Bodmer nach Paris. Er hatte aus den USA über 400 Bilder mitgebracht, deren Umsetzung in Stiche er zu überwachen hatte. Diese Arbeit dauerte Jahre; der Reisebericht des Prinzen, mit Illustrationen von Bodmer, erschien zuerst 1839, fünf Jahre nach Abschluss der Expedition. 1848 zog Bodmer, wegen der Februarrevolution und auch wegen einer Choleraepidemie, nach Barbizon. Er nahm die französische Staatsbürgerschaft an und setzte seine künstlerische Arbeit in verschiedenen Techniken fort. 1884 kehrte Bodmer, krank und verarmt, nach Paris zurück. Taub und blind verstarb er dort 1893.