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Porträtist, Historienmaler, Illustrator, Autor und noch viel mehr war Joseph Highmore. Obwohl sein Onkel bereits Hofkünstler bei William III. von Oranien war, wurde Joseph ermutigt eine juristische Ausbildung statt einer Karriere in der Malerei anzustreben. Neben dem Studium besuchte er beim führenden Porträtmaler Englands des späten 17. Jahrhundert, Sir Godfrey Kneller, die Zeichenakademie und widmete sich bald komplett dem Malen. Er heiratete die Dichterin Susanna Hiller und besuchte Kunstschulen und Anatomievorlesungen des berühmten Chirurgen und Anatoms William Cheselden.
Highmore gab sich der Porträtkunst hin und arbeitete im realistischeren Stil von Kneller. Auch von den französischen Rokoko-Malern und Zeichnern Mercier und Gravelot bezog er später Inspiration, sowie vom flämischen Barockmeister Peter Paul Rubens. Nach zahlreichen Studienreisen, die ihn unter anderem nach Paris zum Studieren zeitgenössischer Kunst führten, widmete er sich auch der Historienmalerei und biblischen Motiven. Eines davon ist „Hagar und Ismael“, das heute Teil der Kunstsammlung des Foundling Museum in London ist. Bekannt ist auch „Der Engel der Gnade“ (The Angel of Mercy, 1746). Das Bildnis zeigt einen Engel, der versucht eine Frau davon abzuhalten ihr Baby zu strangulieren, in dem er auf ein neu erbautes Hospital zeigt – das Foundling Hospital. Für dieses war Highmore als Direktor und oft als Spender tätig. Seine 12-teilige Serie „Pamela“ in Zusammenarbeit mit dem Graveur Guillame Benoist, zeigt Szenen aus dem Roman „Pamela oder die belohnte Tugend“ von Samuel Richardson und wurde zwischen der National Gallery of Victoria, dem Fitzwilliam-Museum und dem Tate Britain aufgeteilt. An diesen Werken arbeitete er zwischen 1741 und 1744. Mit dem Bestseller-Autor entstand eine Freundschaft, die Highmore ein neues Modell brachte, aber auch zahlreiche Aufenthalte in der gehobenen Gesellschaft – die höheren Kreise begeisterten sich für seine Porträtmalerei. Seine zeichnerische Begabung und seine anatomischen Kenntnisse brachten ihn auch dazu ein Buch über die Anatomie des menschlichen Körpers von Cheselden zu illustrieren. Er stellte außerdem bei der ersten Ausstellung der Künstlervereinigung Society of Artists of Great Britain aus. 2017 fand im Foundling Museum eine Ausstellung statt, bei der jahrzehntelange Arbeit von Highmore, mit einem Fokus auf die Gesellschaftskritik in seinen Bildern, gezeigt wurde.
Nur wenige Jahre nach der Society of Artists-Ausstellung verkaufte Highmore einen Großteil seiner Kunstsammlung (auch die „Pamela“-Serie), er zog sich von der Malerei zurück und lebte mit seiner Tochter und seinem Schwiegersohn. Nun arbeitete er vorwiegend als Kunstschriftsteller und als Verfasser von Essays, Pamphleten und Abhandlungen über die Methoden der Perspektive. Er starb in Canterbury 1780, im Alter von 87 Jahren.
Porträtist, Historienmaler, Illustrator, Autor und noch viel mehr war Joseph Highmore. Obwohl sein Onkel bereits Hofkünstler bei William III. von Oranien war, wurde Joseph ermutigt eine juristische Ausbildung statt einer Karriere in der Malerei anzustreben. Neben dem Studium besuchte er beim führenden Porträtmaler Englands des späten 17. Jahrhundert, Sir Godfrey Kneller, die Zeichenakademie und widmete sich bald komplett dem Malen. Er heiratete die Dichterin Susanna Hiller und besuchte Kunstschulen und Anatomievorlesungen des berühmten Chirurgen und Anatoms William Cheselden.
Highmore gab sich der Porträtkunst hin und arbeitete im realistischeren Stil von Kneller. Auch von den französischen Rokoko-Malern und Zeichnern Mercier und Gravelot bezog er später Inspiration, sowie vom flämischen Barockmeister Peter Paul Rubens. Nach zahlreichen Studienreisen, die ihn unter anderem nach Paris zum Studieren zeitgenössischer Kunst führten, widmete er sich auch der Historienmalerei und biblischen Motiven. Eines davon ist „Hagar und Ismael“, das heute Teil der Kunstsammlung des Foundling Museum in London ist. Bekannt ist auch „Der Engel der Gnade“ (The Angel of Mercy, 1746). Das Bildnis zeigt einen Engel, der versucht eine Frau davon abzuhalten ihr Baby zu strangulieren, in dem er auf ein neu erbautes Hospital zeigt – das Foundling Hospital. Für dieses war Highmore als Direktor und oft als Spender tätig. Seine 12-teilige Serie „Pamela“ in Zusammenarbeit mit dem Graveur Guillame Benoist, zeigt Szenen aus dem Roman „Pamela oder die belohnte Tugend“ von Samuel Richardson und wurde zwischen der National Gallery of Victoria, dem Fitzwilliam-Museum und dem Tate Britain aufgeteilt. An diesen Werken arbeitete er zwischen 1741 und 1744. Mit dem Bestseller-Autor entstand eine Freundschaft, die Highmore ein neues Modell brachte, aber auch zahlreiche Aufenthalte in der gehobenen Gesellschaft – die höheren Kreise begeisterten sich für seine Porträtmalerei. Seine zeichnerische Begabung und seine anatomischen Kenntnisse brachten ihn auch dazu ein Buch über die Anatomie des menschlichen Körpers von Cheselden zu illustrieren. Er stellte außerdem bei der ersten Ausstellung der Künstlervereinigung Society of Artists of Great Britain aus. 2017 fand im Foundling Museum eine Ausstellung statt, bei der jahrzehntelange Arbeit von Highmore, mit einem Fokus auf die Gesellschaftskritik in seinen Bildern, gezeigt wurde.
Nur wenige Jahre nach der Society of Artists-Ausstellung verkaufte Highmore einen Großteil seiner Kunstsammlung (auch die „Pamela“-Serie), er zog sich von der Malerei zurück und lebte mit seiner Tochter und seinem Schwiegersohn. Nun arbeitete er vorwiegend als Kunstschriftsteller und als Verfasser von Essays, Pamphleten und Abhandlungen über die Methoden der Perspektive. Er starb in Canterbury 1780, im Alter von 87 Jahren.