Jean-Marc Nattier war der zweite Sohn des Künstlerpaares Marc Nattier und Marie Courtois. Berühmt wurde er für seine Gemälde, in denen er die Damen am Hof von König Ludwig in klassischen mythologischen Kleidern darstellte. Berühmt wurde er 1710 durch Gravuren, die auf Grundlage seiner Zeichnungen von Peter Paul Rubens‘ berühmtem Medici-Zyklus aus dem Palais du Luxembourg, angefertigt wurden. Den ersten Unterricht erhielt Nattier von seinem Vater, der Porträtmaler war und seinem Onkel, dem Historienmaler Jean Jouvenet. Später wurde er Schüler an der Royal Academy. Jean-Marc Nattier war bereits in jungen Jahren ein äußerst talentierter Maler. Er gewann den begehrten Preis der Académie royal bereits im Alter von 15 Jahren. Die damit verbundene Reise nach Rom lehnte er jedoch ab.
Wie sein Onkel wollte Nattier gerne Historienmaler werden. Diesem Genre verschrieb er sich zwischen 1715 und 1720. Aus dieser Zeit stammen Werke wie „Die Schlacht um Pultawa“. Dieses Gemälde fertigte er im Auftrag von Peter dem Großen. Für seine Aufnahme als Vollmitglied der Royal Academy reichte er das Werk „Versteinerung von Phineus und seinen Gefährten“ ein. Zum Professor an der Akademie wurde er 1752 ernannt. Nattier reiste 1715 nach Amsterdam, um dort Porträts des russischen Zaren Peter dem Großen und seiner Ehefrau zu fertigen. Die Einladung des Zaren nach Russland zu gehen, lehnte Nattier jedoch ab. Seine Karriereziele als Historienmaler berühmt zu werden, musste er 1720 wegen der dramatischen Finanzkrise in Frankreich notgedrungen aufgeben. Denn Nattier hatte dabei, wie viele andere auch, fast sein gesamtes Vermögen verloren. Er musste sich um lukrativere Aufträge bemühen. Das war in der damaligen Zeit insbesondere die Porträtmalerei.
Dennoch fand Nattier eine Möglichkeit, seine Leidenschaft mit der Porträtmalerei zu verbinden. Er führte die allegorischen Porträtmalerei ein, die schnell sehr beliebt bei den Hofdamen wurde. Er verwandelte seine Modelle in mythologische Figuren, wie zum Beispiel antike Göttinnen. Unter anderem porträtierte Nattier Kaiserin Maria Theresia, alle Töchter von König Ludwig XV. und dessen Frau Maria Leszczynska. Ab Mitte der 1750er Jahre begann Nattiers Ruhm zu schwinden. Der Kunstkritiker Diderot gehörte zu den schwersten Kritikern von Nattier und soll über diesen 1761 gesagt haben: „Hat dieser Mann keinen Freund, der ihm die Wahrheit sagen wird?“. Nattier war inzwischen ein alter, gebrechlicher Mann und befand sich in einer finanziellen Notlage. Er war am Ende gezwungen seine Kunstsammlung und sein gesamtes Atelier zu verkaufen. Nattiers Sohn, der eine große Malerkarriere vor sich hatte, ertrank im Tiber, während seines Studienaufenthalts in Rom.
Jean-Marc Nattier war der zweite Sohn des Künstlerpaares Marc Nattier und Marie Courtois. Berühmt wurde er für seine Gemälde, in denen er die Damen am Hof von König Ludwig in klassischen mythologischen Kleidern darstellte. Berühmt wurde er 1710 durch Gravuren, die auf Grundlage seiner Zeichnungen von Peter Paul Rubens‘ berühmtem Medici-Zyklus aus dem Palais du Luxembourg, angefertigt wurden. Den ersten Unterricht erhielt Nattier von seinem Vater, der Porträtmaler war und seinem Onkel, dem Historienmaler Jean Jouvenet. Später wurde er Schüler an der Royal Academy. Jean-Marc Nattier war bereits in jungen Jahren ein äußerst talentierter Maler. Er gewann den begehrten Preis der Académie royal bereits im Alter von 15 Jahren. Die damit verbundene Reise nach Rom lehnte er jedoch ab.
Wie sein Onkel wollte Nattier gerne Historienmaler werden. Diesem Genre verschrieb er sich zwischen 1715 und 1720. Aus dieser Zeit stammen Werke wie „Die Schlacht um Pultawa“. Dieses Gemälde fertigte er im Auftrag von Peter dem Großen. Für seine Aufnahme als Vollmitglied der Royal Academy reichte er das Werk „Versteinerung von Phineus und seinen Gefährten“ ein. Zum Professor an der Akademie wurde er 1752 ernannt. Nattier reiste 1715 nach Amsterdam, um dort Porträts des russischen Zaren Peter dem Großen und seiner Ehefrau zu fertigen. Die Einladung des Zaren nach Russland zu gehen, lehnte Nattier jedoch ab. Seine Karriereziele als Historienmaler berühmt zu werden, musste er 1720 wegen der dramatischen Finanzkrise in Frankreich notgedrungen aufgeben. Denn Nattier hatte dabei, wie viele andere auch, fast sein gesamtes Vermögen verloren. Er musste sich um lukrativere Aufträge bemühen. Das war in der damaligen Zeit insbesondere die Porträtmalerei.
Dennoch fand Nattier eine Möglichkeit, seine Leidenschaft mit der Porträtmalerei zu verbinden. Er führte die allegorischen Porträtmalerei ein, die schnell sehr beliebt bei den Hofdamen wurde. Er verwandelte seine Modelle in mythologische Figuren, wie zum Beispiel antike Göttinnen. Unter anderem porträtierte Nattier Kaiserin Maria Theresia, alle Töchter von König Ludwig XV. und dessen Frau Maria Leszczynska. Ab Mitte der 1750er Jahre begann Nattiers Ruhm zu schwinden. Der Kunstkritiker Diderot gehörte zu den schwersten Kritikern von Nattier und soll über diesen 1761 gesagt haben: „Hat dieser Mann keinen Freund, der ihm die Wahrheit sagen wird?“. Nattier war inzwischen ein alter, gebrechlicher Mann und befand sich in einer finanziellen Notlage. Er war am Ende gezwungen seine Kunstsammlung und sein gesamtes Atelier zu verkaufen. Nattiers Sohn, der eine große Malerkarriere vor sich hatte, ertrank im Tiber, während seines Studienaufenthalts in Rom.
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