Herbert Menzies Marshalls starke Hand war seine Rechte. Für das Trinity College der Universität Cambridge lief er 15 Mal in Cricketspielen für sein Team, die Gentlemen, zu Höchstleistungen auf dem edlen Grün des englischen Rasens auf.
Noch stärker als seine Schlagkraft als Cricketspieler würde schon bald Herbert M. Marshalls präzise Finesse als Aquarellmaler hervorstechen. Der 1841 in Leeds als Sohn eines Richters geborene Künstler studierte zunächst an der Westminster School in London. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium in Cambridge verbrachte er viel Zeit in Frankreich. Er bereiste Amiens, Rouen, Limoges, Tours und Orléans und studierte Architektur bei Charles-Auguste Questel in Paris, um dann 1867 an die Royal Academy in London zurückzukehren, wo er eine Ausbildung als Aquarellist begann. Im Folgejahr erhielt er ein Travelling Studentship for Architecture. Die sich anschließende Reise nach Italien schwächte sein Sehvermögen – wohl durch das ständige Skizzieren unter strahlender Sonne – dann aber so stark, dass er gezwungen war, alle künstlerischen Arbeiten für zwei Jahre aufzugeben. Das Augenleiden veranlasste Marshall, seine Aufmerksamkeit mehr der Aquarellmalerei zu widmen, die seine Augen weniger beanspruchte. Der Erfolg in der für ihn neuen Technik ließ nicht lange auf sich warten: 1871 stellte er seine erste Zeichnung in der Dudley Gallery aus. 1879 wurde er zum Mitglied der Royal Society of Painters in Water-Colors gewählt, im Jahr 1898 und 1900 wurde er zu deren Vizepräsidenten gewählt. Bei der Weltausstellung in Paris von 1889 erhielt er die Silbermedaille.
Besondere Anerkennung erfuhr Herbert Menzies Marshall für seine atmosphärischen, edwardianischen Stadtlandschaften von London wie A winter's evening on the Embankment with the Houses of Parliament beyond: Regennass liegt die Uferpromenade der Themse im bläulich-grauen Nebel. Die doppelstöckigen Routemaster-Autobusse setzen am von Bäumen gesäumten Straßenrand vor dem im Hintergrund verschwindenden House of Parliament farbige Akzente und verleihen der Szene ihren bodenständigen Lokalkolorit. Herbert Marshall, wie der Künstler selbst seine Bilder signierte, malte in allen Teilen Englands und Schottlands sowie auf dem Kontinent in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland und arbeitete als Illustrator. Ab 1904 übernahm er eine Professur für Landschaftsmalerei am Queen's College in London, die er bis zu seinem Tod innehatte.
Herbert Menzies Marshalls starke Hand war seine Rechte. Für das Trinity College der Universität Cambridge lief er 15 Mal in Cricketspielen für sein Team, die Gentlemen, zu Höchstleistungen auf dem edlen Grün des englischen Rasens auf.
Noch stärker als seine Schlagkraft als Cricketspieler würde schon bald Herbert M. Marshalls präzise Finesse als Aquarellmaler hervorstechen. Der 1841 in Leeds als Sohn eines Richters geborene Künstler studierte zunächst an der Westminster School in London. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium in Cambridge verbrachte er viel Zeit in Frankreich. Er bereiste Amiens, Rouen, Limoges, Tours und Orléans und studierte Architektur bei Charles-Auguste Questel in Paris, um dann 1867 an die Royal Academy in London zurückzukehren, wo er eine Ausbildung als Aquarellist begann. Im Folgejahr erhielt er ein Travelling Studentship for Architecture. Die sich anschließende Reise nach Italien schwächte sein Sehvermögen – wohl durch das ständige Skizzieren unter strahlender Sonne – dann aber so stark, dass er gezwungen war, alle künstlerischen Arbeiten für zwei Jahre aufzugeben. Das Augenleiden veranlasste Marshall, seine Aufmerksamkeit mehr der Aquarellmalerei zu widmen, die seine Augen weniger beanspruchte. Der Erfolg in der für ihn neuen Technik ließ nicht lange auf sich warten: 1871 stellte er seine erste Zeichnung in der Dudley Gallery aus. 1879 wurde er zum Mitglied der Royal Society of Painters in Water-Colors gewählt, im Jahr 1898 und 1900 wurde er zu deren Vizepräsidenten gewählt. Bei der Weltausstellung in Paris von 1889 erhielt er die Silbermedaille.
Besondere Anerkennung erfuhr Herbert Menzies Marshall für seine atmosphärischen, edwardianischen Stadtlandschaften von London wie A winter's evening on the Embankment with the Houses of Parliament beyond: Regennass liegt die Uferpromenade der Themse im bläulich-grauen Nebel. Die doppelstöckigen Routemaster-Autobusse setzen am von Bäumen gesäumten Straßenrand vor dem im Hintergrund verschwindenden House of Parliament farbige Akzente und verleihen der Szene ihren bodenständigen Lokalkolorit. Herbert Marshall, wie der Künstler selbst seine Bilder signierte, malte in allen Teilen Englands und Schottlands sowie auf dem Kontinent in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland und arbeitete als Illustrator. Ab 1904 übernahm er eine Professur für Landschaftsmalerei am Queen's College in London, die er bis zu seinem Tod innehatte.
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