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Geschwungene Beine von Cancan-Tänzerinnen im Moulin Rouge, den Absinth trinkenden van Gogh, das Rot und Schwarz des Kabarett-Sängers Aristide Bruant - wer an die Kunst-Metropole Paris denkt, hat unwillkürlich Bilder des Malers und Grafikers Henri de Toulouse-Lautrec vor Augen. Vielleicht gesellen sich zur Imagination des Fin de Siècle die Darstellungen der einfachen, arbeitenden Frauen hinzu wie "Die Wäscherin" neben den Mädchen, die sich ankleiden, den Tanzenden, Trinkenden, im Bett Liegenden sowie den diversen weiblichen Akten. Meisterhaft, aber sehr eigenständig illustrierte der Post-Impressionist die Pariser Belle Époque, insbesondere die Boheme in Montmartre.
Das damals entstehende Künstler- und Vergnügungsviertel wurde der neue Lebensmittelpunkt von Toulouse-Lautrec, nachdem er eine akademische Maler-und-Zeichner-Ausbildung in Paris absolviert hatte. Fortan durchstreifte er die Umgebung von Place Blanche und Place Pigalle und suchte hauptsächlich dort seine Motive. Lange verband ihn in der freien Atmosphäre des Montmartre-Hügels eine Liebesbeziehung mit dem Modell und der späteren Malerin Marie Valadon. Sie wohnte in dem Haus, in dem er sein Atelier nahm. Zufällig entdeckte Zeichnungen der Autodidaktin schickte ihr geliebter Henri seinem Idol Edgar Degas zur Begutachtung. Dessen positive Reaktionen erregten Eifersucht bei Suzannes Liebhaber mit den kurzen Beinen. Doch beendet wurde die Verbindung durch ihren Selbstmordversuch. Der Grund für diese Verzweiflungstat ist wohl darin zu sehen, dass sie ihn heiraten wollte, er aber die Ehe für eine lange Mahlzeit hielt, die mit dem Dessert beginnt, bei dem er bleiben mochte. In dieser Zeit stand der unglückliche, gut situierte Bohemien mit vielen weiteren Künstlern in Kontakt. Angeregt womöglich durch Degas fand er weitere Motive für seine Arbeiten auf der Pferderennbahn und beim Ballett, aber auch im Zirkus. Er hatte Erfolg beim Publikum, und dennoch kamen ihm immer wieder Zweifel an seinem eingeschlagenen Weg. Da Henri de Toulouse-Lautrec ältestem französischen Adel entstammte, hätte er auf Schlössern leben, reiten und jagen sollen. Aber er litt an einer Erbkrankheit, die zu seiner Kleinwüchsigkeit führte, welche die gewöhnliche Beschäftigung der Adligen für ihn unmöglich machte. Ihm war das Kunstschaffen geblieben. Das brachte ihn oftmals über sein Schicksal ins Grübeln, was folgende Äußerung bezeugt: "Zu denken, dass ich nie gemalt hätte, wenn meine Beine nur etwas länger wären."
Immer exzessiver stürzte sich der Maler und Avantgardist der Plakatkunst ins Nachtleben der Bars und Bordelle. Dabei verfiel er zunehmend dem Alkohol. Die Einweisung in eine Heilanstalt durch seine Mutter zur Entziehungskur half ihm letztlich nicht mehr. Er musste ins Schloss seiner Eltern geholt werden, wo er in deren Beisein mit nur 36 Jahren starb. Jedoch war er ein unsterblicher Künstler geworden, der zu unserer Freude eine große Anzahl einzigartiger Werke hinterließ.
Geschwungene Beine von Cancan-Tänzerinnen im Moulin Rouge, den Absinth trinkenden van Gogh, das Rot und Schwarz des Kabarett-Sängers Aristide Bruant - wer an die Kunst-Metropole Paris denkt, hat unwillkürlich Bilder des Malers und Grafikers Henri de Toulouse-Lautrec vor Augen. Vielleicht gesellen sich zur Imagination des Fin de Siècle die Darstellungen der einfachen, arbeitenden Frauen hinzu wie "Die Wäscherin" neben den Mädchen, die sich ankleiden, den Tanzenden, Trinkenden, im Bett Liegenden sowie den diversen weiblichen Akten. Meisterhaft, aber sehr eigenständig illustrierte der Post-Impressionist die Pariser Belle Époque, insbesondere die Boheme in Montmartre.
Das damals entstehende Künstler- und Vergnügungsviertel wurde der neue Lebensmittelpunkt von Toulouse-Lautrec, nachdem er eine akademische Maler-und-Zeichner-Ausbildung in Paris absolviert hatte. Fortan durchstreifte er die Umgebung von Place Blanche und Place Pigalle und suchte hauptsächlich dort seine Motive. Lange verband ihn in der freien Atmosphäre des Montmartre-Hügels eine Liebesbeziehung mit dem Modell und der späteren Malerin Marie Valadon. Sie wohnte in dem Haus, in dem er sein Atelier nahm. Zufällig entdeckte Zeichnungen der Autodidaktin schickte ihr geliebter Henri seinem Idol Edgar Degas zur Begutachtung. Dessen positive Reaktionen erregten Eifersucht bei Suzannes Liebhaber mit den kurzen Beinen. Doch beendet wurde die Verbindung durch ihren Selbstmordversuch. Der Grund für diese Verzweiflungstat ist wohl darin zu sehen, dass sie ihn heiraten wollte, er aber die Ehe für eine lange Mahlzeit hielt, die mit dem Dessert beginnt, bei dem er bleiben mochte. In dieser Zeit stand der unglückliche, gut situierte Bohemien mit vielen weiteren Künstlern in Kontakt. Angeregt womöglich durch Degas fand er weitere Motive für seine Arbeiten auf der Pferderennbahn und beim Ballett, aber auch im Zirkus. Er hatte Erfolg beim Publikum, und dennoch kamen ihm immer wieder Zweifel an seinem eingeschlagenen Weg. Da Henri de Toulouse-Lautrec ältestem französischen Adel entstammte, hätte er auf Schlössern leben, reiten und jagen sollen. Aber er litt an einer Erbkrankheit, die zu seiner Kleinwüchsigkeit führte, welche die gewöhnliche Beschäftigung der Adligen für ihn unmöglich machte. Ihm war das Kunstschaffen geblieben. Das brachte ihn oftmals über sein Schicksal ins Grübeln, was folgende Äußerung bezeugt: "Zu denken, dass ich nie gemalt hätte, wenn meine Beine nur etwas länger wären."
Immer exzessiver stürzte sich der Maler und Avantgardist der Plakatkunst ins Nachtleben der Bars und Bordelle. Dabei verfiel er zunehmend dem Alkohol. Die Einweisung in eine Heilanstalt durch seine Mutter zur Entziehungskur half ihm letztlich nicht mehr. Er musste ins Schloss seiner Eltern geholt werden, wo er in deren Beisein mit nur 36 Jahren starb. Jedoch war er ein unsterblicher Künstler geworden, der zu unserer Freude eine große Anzahl einzigartiger Werke hinterließ.