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Franz Seraph von Lenbach war ein deutscher Maler, der hauptsächlich für seine Portraits bedeutender Persönlichkeiten aus dem Adel, der Politik und der Industrie bekannt war. Wegen seiner Stellung in der Gesellschaft und seines Lebensstils wurde er oft "der Münchner Malerfürst" genannt. Zu Lebzeiten war Lenbach im deutschsprachigen Raum einer der bekanntesten Maler.
Lenbach wurde in Schrobenhausen geboren, wo sein Vater Stadtmaurermeister war. Auch er machte eine Ausbildung zum Maurer, aber ab 1852 besuchte er die Polytechnische Schule in Augsburg. In seiner freien Zeit beschäftigte er sich mit der Malerei. Ab 1854 besuchte Lenbach die Akademie der Bildenden Künste in München. Auch während dieser Zeit beschäftigte er sich in der Freizeit mit der Malerei. Er wurde schnell recht gut, so dass er sein Studium mit der Malerei finanzieren konnte. Heute eher ungewöhnlich erscheint das Bemalen von Zielscheiben für Schützenfeste, aber tatsächlich brachte ihm diese Arbeit einiges Geld ein. 1860 wurde Lenbach Professur an der Kunstschule in Weimar. In dieser Zeit entwickelte er seinen eigenen Portrait-Stil, der eher das Persönliche der dargestellten Person herausarbeitete als ihre gesellschaftliche Stellung.
Nach anderthalb Jahren kündigte Lenbach in Weimar. Er wolle erst noch lernen, bevor er lehren könne. Der Abschied von Weimar bedeutete gleichzeitig seinen Abschied auch von der Landschaftsmalerei. Lenbach reiste nach Italien und Spanien. 1868 kehrte er nach München zurück und widmete sich nun ganz seiner Karriere als Portraitmaler. Bald gelang ihm der Durchbruch, künstlerisch wie finanziell. Es entstanden Portraits zum Beispiel der deutschen und österreichischen Kaiser und des Papstes, aber auch der neue Geldadel ließ sich verewigen. 1874 lernte Lenbach Otto von Bismarck kennen; es entwickelte sich eine lebenslange Verbundenheit. Die über 80 Portraits, die Lenbach von Bismarck anfertigte, prägen bis heute das Image des Reichskanzlers.
Lenbachs aufwändiger Lebensstil forderte seinen Tribut. Villen und Palastetagen wollten finanziert werden, und so stürzte er sich in den 1890er Jahren in eine regelrechte Massenproduktion von Portraits, die er zunehmend auf Grundlage von Fotos anfertigte. In dieser Zeit kam auch vermehrte Kritik an der grundsätzlichen Kunstauffassung Lenbachs auf. Lenbach mischte sich - als Freund Bismarcks - in die Politik ein, und er war auch als Funktionär im Münchner Kulturbetrieb tätig. 1904 verstarb Lenbach in München, wo er auf dem Westfriedhof begraben liegt.
Franz Seraph von Lenbach war ein deutscher Maler, der hauptsächlich für seine Portraits bedeutender Persönlichkeiten aus dem Adel, der Politik und der Industrie bekannt war. Wegen seiner Stellung in der Gesellschaft und seines Lebensstils wurde er oft "der Münchner Malerfürst" genannt. Zu Lebzeiten war Lenbach im deutschsprachigen Raum einer der bekanntesten Maler.
Lenbach wurde in Schrobenhausen geboren, wo sein Vater Stadtmaurermeister war. Auch er machte eine Ausbildung zum Maurer, aber ab 1852 besuchte er die Polytechnische Schule in Augsburg. In seiner freien Zeit beschäftigte er sich mit der Malerei. Ab 1854 besuchte Lenbach die Akademie der Bildenden Künste in München. Auch während dieser Zeit beschäftigte er sich in der Freizeit mit der Malerei. Er wurde schnell recht gut, so dass er sein Studium mit der Malerei finanzieren konnte. Heute eher ungewöhnlich erscheint das Bemalen von Zielscheiben für Schützenfeste, aber tatsächlich brachte ihm diese Arbeit einiges Geld ein. 1860 wurde Lenbach Professur an der Kunstschule in Weimar. In dieser Zeit entwickelte er seinen eigenen Portrait-Stil, der eher das Persönliche der dargestellten Person herausarbeitete als ihre gesellschaftliche Stellung.
Nach anderthalb Jahren kündigte Lenbach in Weimar. Er wolle erst noch lernen, bevor er lehren könne. Der Abschied von Weimar bedeutete gleichzeitig seinen Abschied auch von der Landschaftsmalerei. Lenbach reiste nach Italien und Spanien. 1868 kehrte er nach München zurück und widmete sich nun ganz seiner Karriere als Portraitmaler. Bald gelang ihm der Durchbruch, künstlerisch wie finanziell. Es entstanden Portraits zum Beispiel der deutschen und österreichischen Kaiser und des Papstes, aber auch der neue Geldadel ließ sich verewigen. 1874 lernte Lenbach Otto von Bismarck kennen; es entwickelte sich eine lebenslange Verbundenheit. Die über 80 Portraits, die Lenbach von Bismarck anfertigte, prägen bis heute das Image des Reichskanzlers.
Lenbachs aufwändiger Lebensstil forderte seinen Tribut. Villen und Palastetagen wollten finanziert werden, und so stürzte er sich in den 1890er Jahren in eine regelrechte Massenproduktion von Portraits, die er zunehmend auf Grundlage von Fotos anfertigte. In dieser Zeit kam auch vermehrte Kritik an der grundsätzlichen Kunstauffassung Lenbachs auf. Lenbach mischte sich - als Freund Bismarcks - in die Politik ein, und er war auch als Funktionär im Münchner Kulturbetrieb tätig. 1904 verstarb Lenbach in München, wo er auf dem Westfriedhof begraben liegt.