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Während die Künstler des französischen Impressionismus jedem Kunstinteressierten geläufig sind, löst die Frage nach einer englischen Impressionistin namens Elizabeth Adela Forbes eher verhaltenes Stirnrunzeln aus. Englische Impressionisten? Gab es so etwas überhaupt und dann auch noch eine Frau?
Geboren in Kanada als Elizabeth Adela Armstrong vervollständigte und erweiterte Forbes ihre künstlerische Ausbildung und Erziehung in London. Dies erfolgte in räumlicher Nähe zu dem präraffaelitischen Maler William Michael Rosetti. Eine Beeinflussung oder ein Kontakt können nicht direkt belegt, aber auch nicht ausgeschlossen werden, jedoch fertigte sie in späteren Jahren Märchenszenen im Stil der Präraffaeliten an, mit denen sie ihr Buch „King Arthur’s Wood“ illustrierte. Sie setzte ihre künstlerischen Studien in New York fort, wo sie sich für die europäische Freilichtmalerei begeistern ließ, während ein anschließender Versuch, sich in München weiterzubilden, vermutlich aufgrund von Ressentiments gegenüber ihr als weiblicher Künstlerin ein jähes Ende fand. Besser aufgehoben fühlte sie sich in Frankreich und später in Holland, wo sie mit dem Bild „Zandfoort Fischermädchen“ eines ihrer stärksten Werke schuf. Wieder zurück in London, war ihre Reiselust ungebrochen, sodass sie sich als nächstes Ziel eine Künstlerkolonie in Cornwall aussuchte, die unter der Bezeichnung „Newlyn School“ bekannt werden sollte. Hier lernte sie ihren späteren irischstämmigen Mann Stanhope Forbes kennen, der ebenfalls Maler der impressionistischen Richtung war. Zusammen mit ihm wurde sie prägend für diese englische Schule der spätimpressionistischen Malerei, die von den 1880er Jahren bis zu Forbes Tod Bestand hatte. Sie schaffte es, mehr Bilder auszustellen als ihr Ehemann und fertigte leichte und pointierte Malerei an, die sie in einer pastosen Wasserfarbentechnik, in Pastell oder in Ölfarben ausführte. Als Vorbild galt den Newlyn Mitgliedern die französische Schule von Barbizon, welche die Freilichtmalerei in Frankreich propagierte und bekannt machte. Auch in Newlyn suchte man sich die Motive im Freien. Hier boten sich alle Themen rund um den Hafen, das Fischen, die Boote und die armen, aber idyllischen Dörfer an. Die ganze Bandbreite eines unbeschwerten einfachen Lebens und den ebenso allgegenwärtigen Gefahren desselben, das so ganz auf das Meer und seinen Rhythmus ausgelegt war. Auf dem Höhepunkt der Kolonie arbeiteten sich 120 Künstler und Künstlerinnen durch die Landschaft und brachten ihre Details auf Papier und Leinwand.
Auch Forbes griff die Themen der Küste auf. Immer waren ihre Motive Menschen, die sich in der Natur bewegten, Einblicke in das häusliche Umfeld erlaubten oder zeigten, wie sie ihrer Arbeit nachgingen. Kinder traten dabei besonders häufig hervor. Dies war möglicherweise dadurch bedingt, dass Forbes selbst nur ein Sohn vergönnt war, dessen frühen Tod sie glücklicherweise nicht mehr miterleben musste, da sie bereits mit 52 Jahren verstarb.
Während die Künstler des französischen Impressionismus jedem Kunstinteressierten geläufig sind, löst die Frage nach einer englischen Impressionistin namens Elizabeth Adela Forbes eher verhaltenes Stirnrunzeln aus. Englische Impressionisten? Gab es so etwas überhaupt und dann auch noch eine Frau?
Geboren in Kanada als Elizabeth Adela Armstrong vervollständigte und erweiterte Forbes ihre künstlerische Ausbildung und Erziehung in London. Dies erfolgte in räumlicher Nähe zu dem präraffaelitischen Maler William Michael Rosetti. Eine Beeinflussung oder ein Kontakt können nicht direkt belegt, aber auch nicht ausgeschlossen werden, jedoch fertigte sie in späteren Jahren Märchenszenen im Stil der Präraffaeliten an, mit denen sie ihr Buch „King Arthur’s Wood“ illustrierte. Sie setzte ihre künstlerischen Studien in New York fort, wo sie sich für die europäische Freilichtmalerei begeistern ließ, während ein anschließender Versuch, sich in München weiterzubilden, vermutlich aufgrund von Ressentiments gegenüber ihr als weiblicher Künstlerin ein jähes Ende fand. Besser aufgehoben fühlte sie sich in Frankreich und später in Holland, wo sie mit dem Bild „Zandfoort Fischermädchen“ eines ihrer stärksten Werke schuf. Wieder zurück in London, war ihre Reiselust ungebrochen, sodass sie sich als nächstes Ziel eine Künstlerkolonie in Cornwall aussuchte, die unter der Bezeichnung „Newlyn School“ bekannt werden sollte. Hier lernte sie ihren späteren irischstämmigen Mann Stanhope Forbes kennen, der ebenfalls Maler der impressionistischen Richtung war. Zusammen mit ihm wurde sie prägend für diese englische Schule der spätimpressionistischen Malerei, die von den 1880er Jahren bis zu Forbes Tod Bestand hatte. Sie schaffte es, mehr Bilder auszustellen als ihr Ehemann und fertigte leichte und pointierte Malerei an, die sie in einer pastosen Wasserfarbentechnik, in Pastell oder in Ölfarben ausführte. Als Vorbild galt den Newlyn Mitgliedern die französische Schule von Barbizon, welche die Freilichtmalerei in Frankreich propagierte und bekannt machte. Auch in Newlyn suchte man sich die Motive im Freien. Hier boten sich alle Themen rund um den Hafen, das Fischen, die Boote und die armen, aber idyllischen Dörfer an. Die ganze Bandbreite eines unbeschwerten einfachen Lebens und den ebenso allgegenwärtigen Gefahren desselben, das so ganz auf das Meer und seinen Rhythmus ausgelegt war. Auf dem Höhepunkt der Kolonie arbeiteten sich 120 Künstler und Künstlerinnen durch die Landschaft und brachten ihre Details auf Papier und Leinwand.
Auch Forbes griff die Themen der Küste auf. Immer waren ihre Motive Menschen, die sich in der Natur bewegten, Einblicke in das häusliche Umfeld erlaubten oder zeigten, wie sie ihrer Arbeit nachgingen. Kinder traten dabei besonders häufig hervor. Dies war möglicherweise dadurch bedingt, dass Forbes selbst nur ein Sohn vergönnt war, dessen frühen Tod sie glücklicherweise nicht mehr miterleben musste, da sie bereits mit 52 Jahren verstarb.