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Licht spiegelt sich im Wasser, funkelt durch ein Blätterdach und man kann förmlich die Brise spüren, die das Schilf sachte zur Seite neigt. So kraftvoll und meisterhaft ausgedrückt sind die Bilder des Schweizer Malers Arnold Böcklin, dass man sich stundenlang vor seine Meisterwerke setzen möchte. Zurückhaltend und dennoch ausdrucksstark, das war seine Stärke und nicht umsonst gilt er dadurch als einer der Begründer des Symbolismus.
Arnold Böcklin wurde 1827 in Basel geboren und wurde bereits als Jugendlicher von einem ununterbrochenen Reisedrang durchwirkt, der ihm bis zu seinem Tod nicht mehr verlassen sollte. Nach seiner Ausbildung in Düsseldorf führte es ihn zu ausgedehnten Aufenthalten in Belgien und den Niederlanden, nach Paris in den Louvre oder ins alte Rom. Jede Station hinterließ einen bleibenden Eindruck und wirkte sich insbesondere in seinen Kunstwerken aus. Waren seine ersten Bilder von friedlicher Landschaftsmalerei gezeichnet, in denen gedeckte Farben, sanfte Brisen und zwinkernde Sonnenstrahlen überwiegen, so veränderte sich sein Stil später in das überkompensatorische Ideal antik-mythologischer Kunst. Statt grüner Hügel und bunter Bäume rückten immer mehr düstere Motive wie Ruinen, Kriege, Tod und die Pest in den Vordergrund.
Geprägt wurde Böcklin unter anderem durch seine Reisen und die zahlreichen Umzüge von einer vibrierenden europäischen Stadt zu anderen, was sich vor allem in seiner Liebe zur Landschaftsmalerei äußerte. Aber auch der damalig stattfindende Paradigmenwechsel in Europa zum wachsenden Nationalismus und Imperialismus verbunden mit Kriegen und Seuchen und persönliche Schicksalsschläge haben maßgeblich auf Böcklin eingewirkt. Mit seiner Frau und Muse Angela Pascucci bringt er vierzehn Kinder auf die Welt, von denen acht noch im Kindesalter sterben. Bilder wie sein Werk "Selbstbildnis mit fiedelndem Tod" zeugen von seiner Trauer und der Depression dieser Verluste. Dazu kamen finanzielle Probleme, drohende Armut und künstlerische Rückschläge.
Mit "Pan im Schilf" gelang ihm schließlich 1859 sein erster Durchbruch und markierte den Beginn seiner Wandelung von landschaftsmalerischen Impressionismus zum mythischen Symbolismus, welchen er maßgeblich mit seinen Werken im Laufe seiner Schaffenszeit prägt. Ob nun landschaftliche Idylle oder stürmische mythische und religiöse Motive, Böcklin liebte das Spiel von Licht und Schatten, von Leuchten und Dunkelheit zwischen Pflanzen, Bäumen, Gewässer und Felsen. Gesellschaftliche und politische Ereignisse im damaligen Europa verarbeitet er in Ausdrücken tiefer Mythologie wie in "Ein Mörder, von Furien verfolgt" oder "Kentaurenkampf" in 1873, welches als sein sinnbildlich-zeitgenössischer Ausdruck des Deutsch-Französischen Krieges gedeutet wird. Böcklins Werke waren damals nicht bei allen beliebt, viele Kritiker fanden seine Bilder als zu "laut" oder "schreiend" oder schockierten sich an den "anstößigen" Motiven. Dennoch schaffte es Böcklin noch zu Lebzeiten mit seinen Kunstwerken, europaweit Aufsehen und Anerkennung zu ernten und er konnte sich mit 68 Jahren im italienischen Florenz begütert niederlassen, wo er am 18. Januar 1901 stirbt.
Licht spiegelt sich im Wasser, funkelt durch ein Blätterdach und man kann förmlich die Brise spüren, die das Schilf sachte zur Seite neigt. So kraftvoll und meisterhaft ausgedrückt sind die Bilder des Schweizer Malers Arnold Böcklin, dass man sich stundenlang vor seine Meisterwerke setzen möchte. Zurückhaltend und dennoch ausdrucksstark, das war seine Stärke und nicht umsonst gilt er dadurch als einer der Begründer des Symbolismus.
Arnold Böcklin wurde 1827 in Basel geboren und wurde bereits als Jugendlicher von einem ununterbrochenen Reisedrang durchwirkt, der ihm bis zu seinem Tod nicht mehr verlassen sollte. Nach seiner Ausbildung in Düsseldorf führte es ihn zu ausgedehnten Aufenthalten in Belgien und den Niederlanden, nach Paris in den Louvre oder ins alte Rom. Jede Station hinterließ einen bleibenden Eindruck und wirkte sich insbesondere in seinen Kunstwerken aus. Waren seine ersten Bilder von friedlicher Landschaftsmalerei gezeichnet, in denen gedeckte Farben, sanfte Brisen und zwinkernde Sonnenstrahlen überwiegen, so veränderte sich sein Stil später in das überkompensatorische Ideal antik-mythologischer Kunst. Statt grüner Hügel und bunter Bäume rückten immer mehr düstere Motive wie Ruinen, Kriege, Tod und die Pest in den Vordergrund.
Geprägt wurde Böcklin unter anderem durch seine Reisen und die zahlreichen Umzüge von einer vibrierenden europäischen Stadt zu anderen, was sich vor allem in seiner Liebe zur Landschaftsmalerei äußerte. Aber auch der damalig stattfindende Paradigmenwechsel in Europa zum wachsenden Nationalismus und Imperialismus verbunden mit Kriegen und Seuchen und persönliche Schicksalsschläge haben maßgeblich auf Böcklin eingewirkt. Mit seiner Frau und Muse Angela Pascucci bringt er vierzehn Kinder auf die Welt, von denen acht noch im Kindesalter sterben. Bilder wie sein Werk "Selbstbildnis mit fiedelndem Tod" zeugen von seiner Trauer und der Depression dieser Verluste. Dazu kamen finanzielle Probleme, drohende Armut und künstlerische Rückschläge.
Mit "Pan im Schilf" gelang ihm schließlich 1859 sein erster Durchbruch und markierte den Beginn seiner Wandelung von landschaftsmalerischen Impressionismus zum mythischen Symbolismus, welchen er maßgeblich mit seinen Werken im Laufe seiner Schaffenszeit prägt. Ob nun landschaftliche Idylle oder stürmische mythische und religiöse Motive, Böcklin liebte das Spiel von Licht und Schatten, von Leuchten und Dunkelheit zwischen Pflanzen, Bäumen, Gewässer und Felsen. Gesellschaftliche und politische Ereignisse im damaligen Europa verarbeitet er in Ausdrücken tiefer Mythologie wie in "Ein Mörder, von Furien verfolgt" oder "Kentaurenkampf" in 1873, welches als sein sinnbildlich-zeitgenössischer Ausdruck des Deutsch-Französischen Krieges gedeutet wird. Böcklins Werke waren damals nicht bei allen beliebt, viele Kritiker fanden seine Bilder als zu "laut" oder "schreiend" oder schockierten sich an den "anstößigen" Motiven. Dennoch schaffte es Böcklin noch zu Lebzeiten mit seinen Kunstwerken, europaweit Aufsehen und Anerkennung zu ernten und er konnte sich mit 68 Jahren im italienischen Florenz begütert niederlassen, wo er am 18. Januar 1901 stirbt.