Trotz eines kurzen Lebens, das während des Ersten Weltkrieges in einem Schützengraben in Flandern ein jähes Ende nahm, hinterließ Albert Weisgerber eine beachtliche Sammlung an Gemälden, Skizzen und Grafiken. Sein künstlerisches Schaffen war ständig im Wandel und lässt sich nicht auf eine bestimmte Stilrichtung beschränken. In seinen Werken sind sowohl Einflüsse des Impressionismus als auch Expressionismus zu finden. Auch seine Kontakte zu den Münchner Avantgardisten sind erkennbar. Betrachtet man die Werke in zeitlicher Abfolge, kann man eine klare Entwicklung feststellen. In den früheren Gemälden sind häufig Selbstbildnisse, Alltagsszenen und Porträts zu finden. Bildnisse berühmter Zeitgenossen wie Theodor Heuss und Ludwig Scharf zeugen von Weisgerbers Zugehörigkeit zur Künstlerszene Münchens, wo der Maler sein Studium absolviert hatte. Auch zahlreiche Besuche in Paris und die Bekanntschaft mit Henri Matisse inspirierten Albert Weisgerber. Er war Teil der Pariser Boheme, die das berühmt-berüchtigte Café du Dôme frequentierte – ein Treffpunkt für Maler, Bildhauer, Dichter und Denker der Zeit um die Jahrhundertwende. Berühmte Gemälde, die Weisgerber während dieser Phase schuf, sind Pariser Café I und II. Auch die Druckgrafik „Die Freunde vom Café du Dôme“ sowie verschiedene Varieté-Bilder und Porträts stammen aus dieser Schaffensphase.
Eine bemerkenswerte Wendung im späten Schaffen Weisgerbers trat durch einen Besuch in Florenz zutage. Hier kam er in Kontakt mit der Kunst der italienischen Renaissance und widmete sich fortan religiöser Thematik. Es sind nicht mehr gesellschaftliche Abbildungen, sondern Themen wie Tod und Vergänglichkeit, die seine Malerei nun prägen. Er beschäftigt sich unter anderem mit Figuren des Alten Testaments und die Bilder strahlen eine Schwere aus, die in der frühen Schaffensperiode so nicht in Erscheinung getreten war. Besonders beeinflusst wurde er von der Figur des heiligen Sebastians, der er einen ganzen Zyklus widmete. Es lässt sich beobachten, dass Weisgerber bestimmte Themenbereiche über mehrere Jahre hinweg verfolgte und immer wieder Verbesserungen und Änderungen vornahm, um die perfekte Ausdrucksform zu erforschen.
Da die Werke Weisgerbers zum einen zur Modernen Kunst zählten und er zum anderen mit einer Jüdin verheiratet gewesen war, ereilte die Sammlung das gleiche Schicksal vieler anderer deutscher Künstler und wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft. Allerdings entging Weisgerbers Lebenswerk der Vernichtung und wurde in verschiedenen Auktionen verkauft. Dies führte dazu, dass heute noch so viele seiner Werke für die Nachwelt erhalten sind. Der Bürgermeister von Weisgerbers Geburtsstadt St. Ingbert, gelegen im heutigen Saarland, erwarb einen Großteil der Bilder und machte sie der Öffentlichkeit wieder zugänglich. Die Saarländer ehren ihren bekannten Sohn nicht nur durch regelmäßige Ausstellungen, sondern vergeben auch alle drei Jahre einen hoch dotierten und renommierten Kunstpreis in seinem Namen.
Trotz eines kurzen Lebens, das während des Ersten Weltkrieges in einem Schützengraben in Flandern ein jähes Ende nahm, hinterließ Albert Weisgerber eine beachtliche Sammlung an Gemälden, Skizzen und Grafiken. Sein künstlerisches Schaffen war ständig im Wandel und lässt sich nicht auf eine bestimmte Stilrichtung beschränken. In seinen Werken sind sowohl Einflüsse des Impressionismus als auch Expressionismus zu finden. Auch seine Kontakte zu den Münchner Avantgardisten sind erkennbar. Betrachtet man die Werke in zeitlicher Abfolge, kann man eine klare Entwicklung feststellen. In den früheren Gemälden sind häufig Selbstbildnisse, Alltagsszenen und Porträts zu finden. Bildnisse berühmter Zeitgenossen wie Theodor Heuss und Ludwig Scharf zeugen von Weisgerbers Zugehörigkeit zur Künstlerszene Münchens, wo der Maler sein Studium absolviert hatte. Auch zahlreiche Besuche in Paris und die Bekanntschaft mit Henri Matisse inspirierten Albert Weisgerber. Er war Teil der Pariser Boheme, die das berühmt-berüchtigte Café du Dôme frequentierte – ein Treffpunkt für Maler, Bildhauer, Dichter und Denker der Zeit um die Jahrhundertwende. Berühmte Gemälde, die Weisgerber während dieser Phase schuf, sind Pariser Café I und II. Auch die Druckgrafik „Die Freunde vom Café du Dôme“ sowie verschiedene Varieté-Bilder und Porträts stammen aus dieser Schaffensphase.
Eine bemerkenswerte Wendung im späten Schaffen Weisgerbers trat durch einen Besuch in Florenz zutage. Hier kam er in Kontakt mit der Kunst der italienischen Renaissance und widmete sich fortan religiöser Thematik. Es sind nicht mehr gesellschaftliche Abbildungen, sondern Themen wie Tod und Vergänglichkeit, die seine Malerei nun prägen. Er beschäftigt sich unter anderem mit Figuren des Alten Testaments und die Bilder strahlen eine Schwere aus, die in der frühen Schaffensperiode so nicht in Erscheinung getreten war. Besonders beeinflusst wurde er von der Figur des heiligen Sebastians, der er einen ganzen Zyklus widmete. Es lässt sich beobachten, dass Weisgerber bestimmte Themenbereiche über mehrere Jahre hinweg verfolgte und immer wieder Verbesserungen und Änderungen vornahm, um die perfekte Ausdrucksform zu erforschen.
Da die Werke Weisgerbers zum einen zur Modernen Kunst zählten und er zum anderen mit einer Jüdin verheiratet gewesen war, ereilte die Sammlung das gleiche Schicksal vieler anderer deutscher Künstler und wurde von den Nationalsozialisten als „entartet“ eingestuft. Allerdings entging Weisgerbers Lebenswerk der Vernichtung und wurde in verschiedenen Auktionen verkauft. Dies führte dazu, dass heute noch so viele seiner Werke für die Nachwelt erhalten sind. Der Bürgermeister von Weisgerbers Geburtsstadt St. Ingbert, gelegen im heutigen Saarland, erwarb einen Großteil der Bilder und machte sie der Öffentlichkeit wieder zugänglich. Die Saarländer ehren ihren bekannten Sohn nicht nur durch regelmäßige Ausstellungen, sondern vergeben auch alle drei Jahre einen hoch dotierten und renommierten Kunstpreis in seinem Namen.
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